PPS 2.0
Stärken des Verbundes erkennen und nutzen
Als Ergebnis des DSGV-Projektes »Betriebsstrategie der Zukunft« wird der FI unter dem Namen »ProzessPlus für Sparkassen 2.0« (»PPS 2.0«) ab dem neuen Jahr die Verantwortung übertragen, neben der Anwendungs- auch die Prozessentwicklung für Sparkassen zu gestalten.
Damit verknüpft ist der Anspruch, multikanalfähige, schlanke, wirtschaftlich-effiziente und prüferisch begleitete Prozesse zu schaffen, deren Qualität möglichst alle Sparkassen von einem Einsatz dieser Prozesse überzeugt. Mit Blick auf die betriebswirtschaftliche Lage der Sparkassen ist die Identifizierung von Stärken im Verbund und deren konsequente Nutzung immer wichtiger geworden. Speziell mit Blick auf das Prozessmanagement in der Sparkassen-Finanzgruppe war frühe Ausprägung dieses Gedankens die Kräftebündelung im Zuge der bundesweiten Initiative ProzessPlus für Sparkassen (»PPS«), die 2014 vom DSGV ins Leben gerufen wurde, um Prozesse in Sparkassen einheitlich zu dokumentieren und diese Dokumentationen als Musterprozesse (»PPS-Prozesse«) allen Sparkassen an zentraler Stelle zur Verfügung zu stellen. Diese PPS-Prozesse werden bislang in einem bundesweiten, im Wesentlichen auf freiwilligem Engagement basierenden Modell von Sparkassen, Regionalverbänden, dem DSGV und weiteren Verbundpartnern produziert. Mit der dadurch bereits heute realisierten Qualität der PPS-Prozesse ging auch eine stetig steigende Nachfrage nach den Musterprozessen vonseiten der Sparkassen einher. Das DSGV-Projekt PPS 2.0 hat in diesem Zuge aufgezeigt, dass die bestehende PPS-Produktion in den Dimensionen Qualität, Geschwindigkeit und Verbindlichkeit weiterentwickelt werden sollte. Diese gestiegenen Anforderungen wurden als sog. Leistungsziele formuliert. Neben einer effizienten Prozessgestaltung umfassen diese Leistungsziele z. B. eine prozessuale Prüfungsbegleitung sowie eine kennzahlenbasierte Nutzungsmessung.
Aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach PPS-Prozessen, aber auch wegen der zunehmenden Anzahl von Anforderungen wurde festgestellt, dass die Produktion trotz des hohen Engagements aller bisherigen Beteiligten in einem Freiwilligenmodell nicht mehr abbildbar ist, wenn für die Sparkassen dauerhafter und verbindlicher Mehrwert generiert werden soll. Als Digitalisierungspartner der Sparkassen wird der FI ab dem 01.01.2022 die Verantwortung für die Erstellung der PPS-Prozesse übertragen, um diese noch enger als bisher in die Weiterentwicklung des OSPlus zu integrieren. Das Ziel ist, dass künftig möglichst alle Sparkassen PPS und die dazugehörigen OSPlus-Anwendungen umfassend einsetzen.
In der FI laufen die Vorbereitungen für diese neuen Aufgaben auf Hochtouren: Ein neuer Geschäftsbereich »PPS / Org-IT-Prozesse« wurde geschaffen und befindet sich gegenwärtig auf der Suche nach engagierten Mitarbeitern, die die Standards unserer Kunden und Sparkassen zukunftsweisend in der FI gestalten wollen.
Im weiteren Verlauf wird auch der wichtige Aspekt der Sparkassen- und Regionalverbandsbeteiligung auf Basis einer weiterentwickelten Projektstruktur angegangen. Auch hierfür freuen wir uns über engagierte Mitarbeiter der Sparkassen-Finanzgruppe, die die Prozessentwicklung der FI aktiv begleiten. Auf dem FI-Forum wird es dazu einen digitalen Stand geben und auch hier im ITmagazin werden wir weiter über die Aktivitäten und deren Mehrwert für die Sparkassen berichten.