Glossar


Glossar für #ZukunftsMacherInnen und solche, die es werden wollen

A

Anfangen
Die Zukunft ist ein unbeschriebenes Blatt. Die ersten Skizzen auf diesem Blatt sehen unbeholfen aus  und führen womöglich zu nichts. Dann kann man’s auch gleich bleiben lassen. Oder eben anfangen – und dieses Stolpern in die Zukunft zulassen.

Auf Augenhöhe begegnen
Status kann Zukunft behindern. Wer Autorität ausstrahlt, Hierarchien künstlich erhält und Unzugänglichkeit signalisiert, versperrt sich selbst den Zugang zu einer guten Zukunft. Priorisieren Sie doch mal um: Teilhabe statt Titel. Denn eine Zukunft, in der sich alle gesehen fühlen, braucht Augenhöhe.

B

Auf Bauchgefühl hören
In einer komplexen Welt gehören sich wandelnde Wirkmechanismen zum System. Wir können gar nicht alles verstehen, was um uns herum passiert. Statt in Schockstarre zu verfallen, müssen wir eine Fähigkeit trainieren, die in einer Welt der Rationalreflexionen oft unterschätzt wird: unser Bauchgefühl.

Begeisterung teilen
Wer Andere begeistert, kann die eigene Zukunftsvision einfacher durchsetzen. Denn wir hören besonders gerne Menschen zu, wenn sie von einem Thema erzählen, für das sie brennen. Überlegen Sie doch mal, wofür Sie Feuer und Flamme sind und stecken Sie Andere mit Ihrer Begeisterung an.

Bias bewusst machen
Ein Bias beschreibt den blinden Fleck, den wir haben, wenn es um Zukunftsgestaltung geht. Eine Frau aus einem Akademiker:innenhaushalt nimmt Handlungsspielräume anders wahr als ein Mann, der in ein neues Land migriert. Um Zukunft für alle zu denken, gilt es daher, den eigenen Bias zu identifizieren.

C
Chancen zulassen
Es gibt keine äußere Macht, die Chancen zuweist oder verwehrt. Es liegt an uns, den Menschen, den Entscheidungstragenden, den Entdecker:innen und den Neugierigen, Chancen zuzulassen. Und zwar, indem wir zuerst in Chancen denken.
D
Dranbleiben
Je nachdem, wie ambitioniert ein Zukunftsvorhaben ist, brauchen wir auch mal ein paar Jahre, bis wir es realisiert haben. Gerade dann braucht es Beharrlichkeit, die Fähigkeit, Durststrecken auszuhalten und Rückschläge zu überwinden. Belohnt werden die, die dranbleiben. Also: Halten Sie durch.
E

Erfolge feiern
Wie oft feiern Sie erfolgreich bewältigte Aufgaben? In einer Welt immer neuer To-Dos vermutlich nicht oft genug. Doch wir brauchen Momente, in denen wir unsere eigenen Kräfte sichtbar machen. Halten Sie daher doch jetzt kurz inne. Feiern Sie sich! Sie haben gerade ein bisschen Zukunft gestaltet.

Experimente wagen
Hätte in der Vergangenheit niemand experimentiert, wären wir heute vermutlich nur halb so schlau. Experimente erlauben es uns, neue Sachverhalte aufzuspüren und Fragen zu stellen, auf die wir vorher nicht gekommen wären. Experimente
sind dadurch wahre Zukunftsmaschinen.

F

Auf Fähigkeiten setzen

Besonders effektiv katalysieren wir Zukunft, indem wir das machen, was wir wirklich gut können. Diese Aufgaben machen uns oft auch noch besonders viel Spaß. Und Zukunft sollte Spaß machen. Setzen Sie also auf Ihre Fähigkeiten und staunen Sie, wie viel Sie plötzlich erreichen können.

G
Gemeinsam machen
Es gibt eine Gestaltungsmacht, die größer ist als jede andere: die Kraft der Gemeinschaft. Sie führt dazu, dass aus der Idee einer einzelnen Person eine große Bewegung werden kann. Große Ziele lassen sich nur erreichen, wenn wir uns zusammenschließen und unsere Kräfte bündeln.
H
Über sich hinauswachsen
Wer in Zukunft Teil einer guten Gegenwart sein will, muss sich immer wieder Ziele stecken. Sich ein bisschen weiter strecken, als es sich im ersten Moment gut anfühlt. Im zweiten Moment werden wir dadurch flexibler, größer. Ungemütlich erscheinende Welten werden gemütlich.
I

Ideen schützen
Ideen, die wir ignorieren, sind vertane Chancen auf Zukunft. Ein Umfeld, das Ideen im Keim erstickt, entscheidet sich gegen Weiterentwicklung. Sicherlich gibt es gute Argumente, etwas nicht zu tun. Aber: Wer Ideen anpackt, erlaubt sich zu wachsen und zu lernen.

Inklusiv handeln
Zukunft geht uns alle an. Gerade deshalb sollten wir auch alle mitdenken. Inklusives Denken sorgt für mehr Alltagsfreude, Bewegungs- und Handlungsspielräume, weil wir selbstverständlich besondere Bedürfnisse mitdenken. Wer mitgedacht wird, kann auch mitmachen. Inklusion produziert mehr Zukunftsmacher:innen.

Internationalität fördern
So wie die Herausforderungen globaler Natur sind, so sind es auch die Lösungen. Zur Ausarbeitung dieser braucht es den Zusammenschluss der klügsten Köpfe aus Gesellschaft, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft. Die Lösung globaler  Herausforderungen wird uns gelingen, wenn wir Internationalität fördern.

J
Jetzt loslegen
Warum kommt die Zukunft nicht schneller? Oft reden wir ausgiebig, bevor wir Herausforderungen annehmen. Aber Diskussionen werden wir noch zur Genüge haben, versprochen. Sie müssen nicht alle zu Beginn eines Vorhabens geführt werden. Also: Nicht lange lesen, lieber loslegen.
K

Kindern zuhören
Handlungen im Jetzt wirken lange nach. Am längsten mit diesen Auswirkungen klarkommen, müssen die Jüngsten einer Gesellschaft. Gerade deshalb sollten wir ihnen heute zuhören, ihre Bedürfnisse ernst nehmen – und uns womöglich durch andere Prioritäten und neue Lösungsansätze beeinflussen lassen.

Komplexität annehmen  
Statt wie ein in seiner Funktionalität unverändertes Uhrwerk ist unsere Welt immer in Bewegung. Das erfordert Flexibilität. Wir können Pläne nicht immer bis zum Ende durchziehen. Aber wenn wir auf Kontexte reagieren und Komplexität akzeptieren, können wir relevante Zukunftslösungen entwickeln.

L
Leidenschaft erzeugen
Zukunft lebt von Emotion. Wer es schafft, eine Zukunftsvision zu vermitteln, die berührt, kann bei Anderen Leidenschaft wecken und hat gleich bessere Chancen auf eine gute Umsetzung. Denn statt alles allein tun zu müssen, wollen Andere jetzt mitmachen.
M

Menschen mitnehmen
Eine Zukunft, die nicht zugänglich erscheint, empfinden Menschen als bedrohlich. Wer sich ausgegrenzt und nicht gehört fühlt, wird weder an die Zukunft glauben noch diese gestalten wollen. Deswegen müssen wir Menschen mitnehmen.

Mentor:innen finden
Sie können nicht alles wissen oder sich immer selbst motivieren. Umso wichtiger ist es, sich mit Menschen zu umgeben, deren Rat und Meinung Sie schätzen. Diese Menschen können Ihnen einen Blick von Außen sowie Leitung bieten – und Ihnen einen Schubs geben, wenn der erste Schritt schwer fällt.

N
Netzwerke bilden
Wer seine Organisation als Teil eines Netzwerks begreift, legt die Scheuklappen innerbetrieblicher Engstirnigkeit ab. Wer Netzwerke bildet, lässt neue Impulse zu und erhöht so die Intelligenz seiner Organisation.
O
Offenheit leben
Zukunft braucht Offenheit: Offenheit für neue Perspektiven, ungehörte Stimmen und wilde Ideen. Dabei speist Offenheit sich aus gegenseitigem Respekt und echtem Interesse an anderen Meinungen. Offenheit macht Zukunft transparent und erlaubt es uns, miteinander statt gegeneinander zu arbeiten.
P

Perspektive wechseln
Von einem Standpunkt aus öffnet sich ein ganzer Fächer möglicher Zukünfte. Nehmen wir einen anderen Standpunkt ein, sieht dieser Fächer oft anders aus. Wer es schafft, unterschiedliche Zukunftsvisionen kreativ miteinander zu verschränken, hat die Möglichkeit, eine ziemlich gute Gegenwart zu machen.

Psychologische Sicherheit bieten 
Ich muss keine Angst haben, Fehler zu machen, Fragen zu stellen, anderer Meinung zu sein, Risiken einzugehen oder Probleme anzusprechen. Kurz: Ich muss keine Angst haben, ich selbst zu sein – wer ein Umfeld schafft, in dem all das geboten ist, hat ein Umfeld geschaffen, in dem Zukunft gelingen kann.

Q
Qualifikationen vergessen
Qualifizieren uns Bildungsabschlüsse wirklich, Zukunft zu gestalten? In einer Welt des Wandels ist Bildung niemals abgeschlossen. Statt eines Zertifikats braucht es Neugier, im wahrsten Sinne des Wortes. Vergessen Sie Qualifikationen. Wir qualifizieren uns für Zukunft, indem wir sie machen. 
R
Relevanz schaffen
Verwenden Sie Ihre Kraft nicht auf Aufgaben, die keinen Mehrwert stiften. Konzentrieren Sie sich auf echte Probleme und Bedürfnisse. Lösen Sie diese. Das erfordert Anstrengung. Doch wir werden für Andere nur unverzichtbar, wenn wir Lösungen gestalten, die für sie auch wirklich relevant sind.
S
Spaß haben
Zukunft muss Spaß machen. Sonst will niemand an ihr arbeiten. Schaffen Sie also ein Umfeld und eine Kultur, die Freude nicht nur zulässt, sondern diese katalysiert. Wer mit Freude arbeitet, erarbeitet auch freudvolle Zukünfte.
T

Teilhabe ermöglichen
Zukunft zu machen, muss nicht immer bedeuten, dass jede:r Einzelne wirklich effektiv etwas macht. Ob sich eine Zukunftsvision durchsetzt, hängt maßgeblich davon ab, ob Menschen glauben, daran teilzuhaben. Wer gefühlte und tatsächliche Teilhabe ermöglicht, reduziert Widerstand.

Träumen
In einer Welt, in der wir ständig handeln müssen, nehmen wir uns selten Zeit zum Träumen. Dabei sind es oftmals die Träume, die in der Vergangenheit undenkbare Leistungen hervorgebracht haben. Träume erlauben uns, groß zu denken. Wer groß denkt, kann Großartiges anstoßen. Also: Träumen Sie mal wieder.

U
Umfeld stärken
Wer Andere im Glauben an sich selbst bestärkt, baut nach und nach ein Umfeld auf, das neue Zukunftsmacher: innen hervorbringt. Diese können voller Selbstvertrauen Herausforderungen annehmen, die die Gesellschaft und Wirtschaft von morgen aufbauen – weil irgendwann mal jemand an sie geglaubt hat.
V
Vielfalt nutzen
Diversität erlaubt es uns, Gesellschaften sowie Organisationen mit frischen Ansätzen in die Zukunft zu tragen. Vielfalt bedeutet nicht Vertreibung von Bestehendem, sondern Zugang zu Relevanz und Zukunftsfähigkeit. Dafür müssen Alteingesessene Raum schaffen – nicht zwingend durch Rücktritt, unbedingt aber durch neuen Platz am Verhandlungstisch.
W
Wandel umarmen
Der Wandel kommt, ob wir das nun gut finden oder nicht. Wer sich vor Veränderung verschließt, verschwendet wertvolle Kraft. Wollen Sie die Zukunft nicht lieber mitgestalten? Und mal ehrlich: Gibt es ein wirklich gutes Argument dafür, in einer sich wandelnden Welt immer gleich zu bleiben? Kann man das überhaupt?
X
X-fach machen
Wer zu früh aufgibt, verbleibt in Gedanken beim ewigen Was-wäregewesen-Wenn. Machen Sie also nochmal. Probieren Sie etwas Neues. Fragen Sie: Was wäre, wenn wir es nochmal anders versuchen? Im besten Fall scheitern Sie und lernen etwas. Oder der x-te Versuch ist jener, der ins Schwarze trifft.
Y
Yetzt Fehler machen
Wer Feler macht, ist dumm, inkommpetent, hat nicht alle Aspecte einer Handlung durchdacht und sollte sich schämen, oder? Unsinn. Wer Fehler macht, hat sich getraut, anzufangen. Und kann nun auf etwas aufbauen. Haben Sie alle Fehler gefunden? Gut. Das ging nur, weil wir losgelegt haben. Yetzt Sie.
Z

Zuhören
Dem ersten Anschein nach hat Zuhören wenig mit Machen zu tun. Wer macht, ist aktiv. Wer hört, wirkt passiv, gar unbeteiligt, wartend. Doch nur wer zuhört, kann auch wahrhaftig verstehen, worauf es den Menschen, für die gute Zukünfte gestaltet werden sollen, ankommt.

Zusammenarbeiten
Wollen Sie wirklich alles alleine machen? Wer mit Anderen zusammenarbeitet, kann von Expertise und Motivation des Gegenübers profitieren. Wer mit anderen zusammenarbeitet, schafft automatisch etwas Neues, das vielen gefällt. Das sorgt für weniger Widerstand und für mehr Zukunft, die gemacht wird.