Podcasts wachsen am stärksten
Die Digitalisierung ändert auch den Medienkonsum: Von linearer Mediennutzung in den vergangenen Jahren geht es mehr und mehr Richtung »On-Demand-Konsum«. Das heißt, die Nutzer rufen ihr Programm ab, wann und wo sie wollen. Laut der PwC-Studie »Global Entertainment & Media Outlook«, die seit 20 Jahren die weltweite Unterhaltungs- und Medienbranche analysiert, steht die nächste Revolution bevor: Nutzer möchten ihre Medienangebote zunehmend persönlich maßschneidern. Anbietern, die nicht darauf eingehen, drohe ein Verlust von Marktanteilen. Großes Wachstumspotenzial identifiziert die Studie bei den Video-Streaming-Portalen wie Netflix, Amazon Prime, Dazn oder Eurosport Player: Bis zum Jahr 2023 rechnen die Experten hier mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 13,8 Prozent. Die gesamte Branche kann mit einem durchschnittlichen Wachstum von 4,3 Prozent rechnen. Am stärksten dürften die Werbe-Erlöse im Segment der Podcasts sein. Hier sagt die Studie ein durchschnittliches Wachstum von 28,5 Prozent pro Jahr voraus. Der Bereich »Virtual Reality« kann mit einem Plus von 22,2 Prozent rechnen, die eSport-Branche mit 18,3 Prozent. Im traditionellen Fernsehmarkt drohen den abofinanzierten Modellen sinkende Erlöse, die unter der Konkurrenz der Streaming-Anbieter leiden. Das werbefinanzierte Fernsehen könnte um rund 1,5 Prozent pro Jahr wachsen. Die Online-TV-Werbung hingegen bringt Zuwächse von 8,5 Prozent – auch das eine Folge der zunehmenden Individualisierung des Nutzerverhaltens.