Firmenkundenportal

Die digitale Plattform für gewerbliche Kunden

Einfach, schnell und digital – das Firmenkundenportal (FKP) bietet schon heute passgenaue Informationen, Services, Angebote und OSPlus_neo-Prozesse speziell für gewerbliche Kunden. Durch neue Funktionen im sogenannten Ausbaupaket reift es immer mehr zur zentralen Plattform für das Firmenkundengeschäft der Sparkassen.

ITmagazin 2/2020

11. März 2020 – die Weltgesundheitsorganisation WHO spricht erstmals von einer Pandemie. Sieben Tage später mahnt Bundeskanzlerin Angela Merkel in einer TV-Ansprache Solidarität und Disziplin an. Soziale Kontakte müssten minimiert werden: »Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst.« Zu diesem Zeitpunkt stehen bereits viele Firmenkunden vor finanziellen Herausforderungen und benötigen schnellstmöglich Liquidität. Kreditlinien müssen angepasst, Zins- und Tilgungsleistungen ausgesetzt oder Anträge auf Förderdarlehen bearbeitet werden.

»Gemeinsam da durch – Gemeinsam allem gewachsen«

Die Sparkassenorganisation erweist sich in dieser schwierigen Zeit als zuverlässiger Partner. Nicht zuletzt durch den verminderten persönlichen Kontakt und etliche zwangsweise geschlossene Sparkassenfilialen zeigt sich, dass digitale Lösungen das Geschäft während der Corona-Krise nach vorn bringen. Die medialen OSPlus_neo-Prozesse verzeichnen einen sprunghaften Anstieg und erfahren eine größere Bedeutung in den Instituten.

FKP – zentrale Plattform für das Firmenkundengeschäft der Sparkassen

Seit dem OSPlus-Release 19.0 steht der speziell auf Firmen- und Gewerbekunden ausgerichtete Bereich der Internet-Filiale allen Instituten zum Einsatz bereit und wird für gewerbliche Kunden zur digitalen Schnittstelle in ihre Sparkasse. Das sogenannte Basispaket schafft neue Möglichkeiten für Berater und Kunden. Inhalte, Navigation und Funktionen sind auf deren spezifische Bedürfnisse abgestimmt. Der Rollout des Basispakets wurde im vergangenen Jahr erfolgreich abgeschlossen. Bundesweit haben 341 Sparkassen (Stand 01.05.2020) in der Internet-Filiale den »Umzug« ihrer gewerblichen Inhalte auf das Firmenkundenportal vollzogen.

Mit dem Ausbaupaket erhält das Firmenkundenportal weitere wesentliche Funktionen. Dabei werden z. B. die Bedürfnisse juristischer Personen im Rahmen einer eigenen Nutzerverwaltung berücksichtigt. Über sie können gewerbliche Kunden ihre Mitarbeiter eigenständig für das Firmenkundenportal anlegen und dort für mediale OSPlus_neo Vertriebs- und Serviceprozesse und für Zahlungsverkehrsfunktionen mit den gewünschten Rechten ausstatten.

Der ursprünglich für Sommer 2020 angekündigte Serien-Rollout des Ausbaupakets startet nach Fertigstellung der bankfachlichen Unterstützung (u. a. Rollout-Leitfaden) gemäß Empfehlung der DSGV-Gremien ab dem ersten Quartal 2021. Erste Endkunden-Aufschaltungen sind ca. zur Jahresmitte 2021 geplant. Neben der Nutzerverwaltung für Endkunden sind die neuen Funktionalitäten Elektronisches Postfach für Firmenkunden, EBICS-Zahlungsverkehrsfunktionen und weitere OSPlus_neo-Prozesse enthalten (bitte auf folgende Grafik klicken).

Neuer Einführungsfokus in 2020

Zur optimalen Vorbereitung eines aus Firmenkundensicht umfassenden – auf der FKP-Ausbaustufe basierenden – Online-Vertriebs wird der Fokus in 2020 auf die Vorbereitung der wesentlichen bankfachlichen und technischen Erfolgsfaktoren und sinnvollen Rahmenbedingungen gerichtet. Dazu gehört insbesondere die umfassende Einführung bereits länger verfügbarer OSPlus_neo-Service- und Vertriebsprozesse, wie zum Beispiel Kontokorrent- und Investitionskredit, BusinessCard, Bürgschaftsabruf und Vertragsservices.

Wir empfehlen Sparkassen, die an frühen Serien des FKP-Rollouts 2021 teilnehmen möchten, das zweite Halbjahr 2020 für die Umsetzung der vorbereitenden Maßnahmen zu nutzen, da sich die spätere Institutszuordnung zu den FKP-Serien nach dem Umsetzungsgrad in den einzelnen Sparkassen richten wird. Eine Übersicht »Checkliste zur Vorbereitung« steht allen Instituten im FI-Kundenportal zur Verfügung. Für die Umsetzung der bankfachlichen und technischen Erfolgsfaktoren in Sparkassen ab dem zweiten Halbjahr 2020 wird zurzeit eine Einführungsunterstützung zwischen FI und den Regionalverbänden abgestimmt. Über Details dazu wird die FI in Kürze per Organisationsrundschreiben informieren.

Verprobung NBM mit ausgewählten Firmenkunden der Stadtsparkasse Düsseldorf

Die Stadtsparkasse Düsseldorf setzt das FKP seit Anfang 2019 ein und ist – neben der Sparkasse Mittelthüringen (siehe Bericht im ITmagazin Heft 2/2019) – Pilot des neuen Nutzer- und Berechtigungsmoduls (NBM). Die Sparkasse betreut ihre Firmenkunden schon seit vielen Jahren in Vertriebstandems, bestehend aus Kundenbetreuer und Fachbetreuern der verschiedenen Fachrichtungen. Für die Pilotierung wurden von den Fachbetreuern der Abteilung Zahlungsverkehrsmanagement/Payment in enger Abstimmung mit den Kundenbetreuern ein Dutzend neugierige und hochmotivierte Firmenkunden ausgewählt, die zusammen mit der Sparkasse bereit waren, Neuland zu betreten und neue Funktionalitäten auszuprobieren. Nach Abschluss der »Rahmenvereinbarung über die Teilnahme am Firmenkundenportal « begleitete zusätzlich ein Electronic-Banking-Spezialist die Kunden bei den ersten Schritten. Während der gesamten Pilotierungsphase waren der Fachbetreuer Payment und der Spezialist Electronic Banking erste Ansprechpartner für die Kunden. »Die Nutzerverwaltung im Firmenkundenportal stieß auf positive Resonanz«, berichtet Thorsten Quast, Leiter ZV-Management/Payment. Die Firmenkunden erkannten schnell die Möglichkeiten, die ihnen diese neue Funktion eröffnet: Die Benutzer-Anlage quasi rund um die Uhr sowie die Möglichkeit, dass die Legitimation neuer User über das Privat-Login mit bereits vorhandenen privaten Online-Banking-Zugangsdaten einfach und komfortabel möglich ist, wurden sehr positiv kommentiert. Ein Pilot-Kunde entwickelte direkt im Erstgespräch mit der Sparkasse gemeinsam umfassende Pläne, wie er weitere Nutzer anlegen und mit Rechten versehen könnte, damit er selber von täglichen Routineaufgaben in seinem Unternehmen entlastet wird. Er hatte das neue System direkt durchschaut und für sich umgesetzt – laut Thorsten Quast ein Beweis für die einfache Anwendbarkeit und eine gute Bestätigung des Konzepts.

Thorsten Quast
Leiter ZV-Management/Payment, Stadtsparkasse Düsseldorf

»Wir bringen unsere Ideen in den Projekten auf Verbandsebene ein und sehen uns als (einer der) Treiber für die Entwicklung eines digitalen Ökosystems für Firmenkunden. Von daher sind wir stolz, dass sich unsere Ideen, die teilweise auch von unseren jungen Talenten entwickelt und formuliert wurden, nicht nur in den Konzepten, sondern jetzt dann auch im Echtbetrieb wiederfinden.«

 

Die Stadtsparkasse Düsseldorf versteht das NBM als einen Schlüssel für eine erfolgreiche Multikanalstrategie. Denn das NBM ermöglicht als zentrales Element das Online-Vertriebserlebnis für juristische Personen. »Und zwar über alle Kundensegmente hinweg: angefangen bei Geschäfts- und Gewerbekunden, über die Firmen- und Unternehmenskunden bis hin zu den Groß- , Institutionellen und Immobilienkunden«, unterstreicht Holger Hellmig, Bereichsleiter Unternehmenskunden in der Sparkasse.

»Vergleicht man die am Markt existierenden Firmenkundenportale der Wettbewerber, so stellt man fest, dass es sich in erster Linie um digitale Schaufenster handelt und um die Aneinanderreihung von digitalen Banking- und Nonbanking-Angeboten«, so Thorsten Quast. Doch eine Nutzer- und Berechtigungsverwaltung, die bis in das Kernbanksystem vernetzt ist, bietet kein anderes Portal. Die Stadtsparkasse Düsseldorf sieht hier die große und einmalige Chance, als Innovationsführer weitere Marktanteile akquirieren zu können.

Auf einem guten Weg

Mit dem FKP und seinem umfangreichen Produkt- und Serviceangebot baut die Finanz Informatik das digitale Angebot für Gewerbetreibende und Unternehmen permanent aus. Das NBM ist dabei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum digitalen Ökosystem für Firmenkunden. Hierüber werden Sparkassen nicht nur neue Ertragsquellen erschließen, sondern auch die Vertriebsteams von Routineaufgaben entlasten können. So entsteht für die Berater mehr Zeit, in der sie sich aktiv ihren Firmenkunden widmen können.