Editorial

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Kunden,

jemandem »etwas einfach zu machen«, kann manchmal ganz schön schwer sein – vor allem, wenn es auch wunderbar kompliziert geht. Das gilt für uns in der FI im Besonderen, wenn wir daran arbeiten, Prozesse, Anwendungen oder auch Apps für rund zweihunderttausend Sparkassen-Mitarbeiter und vor allem für rund 50 Millionen Sparkassen-Kunden so einfach und bequem wie möglich zu gestalten.

Franz-Theo Brockhoff

Vorsitzender der Geschäftsführung der Finanz Informatik

Warum muss es denn unbedingt so einfach sein? Weil Einfachheit nicht nur Bequemlichkeit bedeutet, sondern auch Akzeptanz schafft, Hemmschwellen senkt und Barrieren abbaut. Wie gut das funktioniert, haben wir vor wenigen Wochen beim Marktstart der girocard in Apple Pay gesehen. Bei der engen Zusammenarbeit mit Apple wurde einmal mehr deutlich, warum sich der absolute Fokus auf die Nutzererfahrung, neudeutsch die User Experience, lohnt. Nicht zuletzt deswegen unternehmen wir bei der FI oder auch beim Sparkassen Innnovation Hub in Hamburg zusammen mit dem Sparkassen-Finanzportal große Anstrengungen, noch endkundenzentrierter zu denken und die Erwartungen der Anwender so früh wie möglich in die Produktkonzeption einfließen zu lassen.

Gleichzeitig wird aber auch deutlich, wie wichtig es ist, die komplexen zugrundeliegenden Technologien im Banking und beim Zahlungsverkehr zu verstehen und zu beherrschen. Eine Vielzahl verschiedener Systeme und Prozesse müssen in Sekundenbruchteilen nahtlos ineinandergreifen, damit man mit dem iPhone oder der Apple Watch seine Brötchen beim Bäcker bezahlen kann. Hinter den Kulissen ist das eine besondere Leistung aller Beteiligten. Für den Kunden jedoch ist es ein Vorgang, der sich mühelos und nahtlos anfühlen soll – fast ein bisschen wie Magie. Der Science-Fiction-Autor und Physiker Arthur C. Clarke – Autor von 2001: Odyssee im Weltraum – hat einmal postuliert: »Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden.« In vielen digitalen Bereichen nähern wir uns dem bereits – auch bei Finanzdienstleistungen wird sich die Nutzererfahrung in den nächsten Jahren nochmals dramatisch weiterentwickeln. Sprachassistenten, Videoberatung oder Robo-Advisor sind erste Vorboten einer Banking-Zukunft, deren technologisches Potenzial die Möglichkeiten schafft, den Kunden und seine Bedürfnisse noch mehr in den Mittelpunkt zu stellen. Ganz im Sinne der Sparkassen: Es den Menschen einfach machen, ihr Leben zu gestalten.

Auf diese Zukunft arbeiten wir – auch unter dem Eindruck der Corona-Pandemie – weiterhin intensiv hin. Denn gerade wenn die Zeiten für alle härter werden, ist alles willkommen, was die Institute von Routine- und Serviceaufgaben entlastet und den Kunden eine persönliche Banking-Erfahrung auch in der Distanz ermöglicht. Diese Herausforderungen nehmen wir gemeinsam im Verbund der Sparkassen-Finanzgruppe gerne an und blicken optimistisch auf eine Zeit nach Corona.

Bleiben wir weiterhin mutig und offen für Neues,

Ihr

Franz-Theo Brockhoff

Vorsitzender der Geschäftsführung der Finanz Informatik