Baufinanzierung mit OSPlus_neo bei der Sparkasse Rottal-Inn

Roll's rein!

OSPlus_neo ist im Privatkundengeschäft der Sparkassen angekommen: In den Filialen und im medialen Vertrieb wird – kontinuierlich zunehmend – mit den bereitgestellten Anwendungen gearbeitet. Seit Oktober 2018 hat die Sparkasse Rottal-Inn die Baufinanzierung mit OSPlus_neo im Einsatz. Wir fragten beim Pilotinstitut der »ersten Stunde« nach, warum die Zeit reif für die »Baufi« ist. 

ITmagazin 1/2019

Die Sparkasse Rottal-Inn ist seit drei Jahren Pilotinstitut für die Baufinanzierung mit OSPlus_neo. Die neue fallabschließende Bearbeitung von Standardbaufinanzierungen ist seit Oktober 2018 im Einsatz. Das ITmagazin hat Andreas Straßer, Leiter Geschäftskunden- und Wohnbaufinanzierer bei der Sparkasse, zu seinen Erwartungen, Praxiserfahrungen und zu vorbereitenden Maßnahmen befragt und um Tipps für Institute gebeten, die die Einführung der Baufinanzierung mit OSPlus_neo planen.

 

ITmagazin: Die digitale Welt wird größer, neue Medien halten Einzug und eröffnen weitere Möglichkeiten. Der Ruf nach Standards bleibt – auch unter den sich ändernden Rahmenbedingungen. Welchen Stellenwert haben diese Entwicklungen in Ihrem Haus?

Andreas Straßer: Die konsequente Ausrichtung nach Standards sowie der Einsatz von neuen Medien ist für unser Haus sehr wichtig. Wir setzen auf eine effiziente, sinnvolle und planbare Digitalisierung. Daher haben wir uns entschieden, als Pilotsparkasse beim Projekt »OSPlus_neo Baufi« mitzuarbeiten, um die Anwendung weiterzuentwickeln. In unseren Augen genügte der vorgegebene Standard nicht, die wesentlichen Geschäfte der Sparkassen abzudecken. Die praxisorientierte Weiterentwicklung ist notwendig, damit wir in diesem wichtigen Geschäftsfeld unsere Kunden nicht verlieren, zum Beispiel an Finanzierungs-Vermittler.

 

ITmagazin: Welche Ziele verfolgen Sie mit dem Einsatz der OSPlus_neo Baufinanzierung?

Andreas Straßer: Schnelle, effektive Prozesse ohne Medienbruch. Der Kunde soll aktiv an seiner Baufinanzierung mitarbeiten können.

 

ITmagazin: Das sind hohe Anforderungen an eine Anwendung in einem komplexen Themengebiet. Werden Ihre Erwartungen erfüllt?

Andreas Straßer: Ich hatte seinerzeit den Anspruch ein Programm zu erhalten, welches die Wünsche der Kunden und der Berater in jeder Hinsicht punktgenau trifft. Diese zugegebenermaßen sehr hohe Erwartung konnte noch nicht erfüllt werden. Jedoch wurde und wird die Anwendung zusammen mit der FI so weiterentwickelt, dass sie die Erwartungen der Praxis erfüllen wird. Daran arbeiten wir täglich und haben jetzt bereits einen Stand, der den Einsatz am Kunden bzw. mit dem Kunden gut möglich macht. 

 

ITmagazin: Welche Vorteile ergeben sich für Ihre Mitarbeiter und Kunden durch die Nutzung der Standardbaufinanzierung mit OSPlus_neo?

Andreas Straßer: Kurz gesagt, denn die Begriffe sprechen für sich: schnellere Kreditentscheidungen, schnelle Angebote, keine Mehrfacherfassungen, Rechtssicherheit, Absetzung von der Konkurrenz aufgrund von Schnelligkeit und Professionalität.

 

ITmagazin: Wie haben Sie Ihre Mitarbeiter auf den Einsatz vorbereitet? Welche Voraussetzungen mussten für den Einsatz erfüllt werden?

Andreas Straßer: Wir haben unseren Prozess sowie die Technik und die Kompetenzen auf OSPlus_neo und die Standardbaufinanzierung ausgerichtet. Obwohl »neo-Baufinanzierung« noch nicht für alle Fälle funktioniert, kann dank dieser Umstellung deutlich effektiver gearbeitet werden.

 

ITmagazin: Sie haben gesagt, der Kunde solle an seiner Finanzierung aktiv mitarbeiten können. Gibt es ein Feedback der Kunden auf die neue Herangehensweise?

Andreas Straßer: Die Kunden empfinden es als sehr angenehm, zusammen mit dem Berater das Angebot zu entwickeln. Besonders die Kapitaldienstrechnung wird als sehr spannend empfunden, da sie dem Kunden seine monatlichen Einnahmen, Ausgaben und das freie Budget aufzeigt.

 

ITmagazin: Wie zufrieden sind Sie mit der Einführungsunterstützung seitens der FI und ggf. des Verbandes?

Andreas Straßer: Als Pilotinstitut haben wir die Anwendung mit »Try and Error« getestet und unsere Erfahrungen eingebracht. Da »OSPlus_neo Baufi« für alle Beteiligte Neuland war, konnten wir kaum Unterstützung nutzen. Das haben wir aber auch nicht erwartet. Die aktuelle Unterstützung empfinde ich als sehr gut. Hier kann ich vor allem in Bayern eine sehr gute Zusammenarbeit feststellen. Die Schulungen und das Coaching habe ich in einigen Sparkassen selbst übernommen und festgestellt, dass es wichtig ist, die Baufi-Berater direkt zu schulen.

 

ITmagazin: Die Anbindung zur LBS Bayern ist noch nicht realisiert. Ist die Nutzung von OSPlus_neo Baufinanzierung für Sie trotzdem schon jetzt sinnvoll?

Andreas Straßer: Unbedingt, denn das Schaffen der Rahmenbedingungen ist ein sehr großer Vorteil. Zumal die meisten Beratungen in »neo« begonnen werden können und die Erfassung der Daten im System erfolgt. Bei Einbindung eines Bausparvertrages kann dann ohne Mehraufwand weitergearbeitet werden. Auch wird es meiner Meinung nach einige Zeit dauern, bis sich die Berater an die neue Beratungsphilosophie gewöhnen.

 

ITmagazin: Was empfehlen Sie anderen Sparkassen, welche die Nutzung der OSPlus_neo Baufinanzierung noch zurückgestellt haben oder die Einführung gerade planen?

Andreas Straßer: Ich rate allen, sich jetzt damit zu beschäftigen und die Prozesse anzupassen sowie die entsprechenden Kompetenzen zu vergeben. Ich bin in ganz Deutschland zum Coaching unterwegs und stelle fest, dass die Berater und Kunden das Programm als gut empfinden. Es muss ihnen nur richtig vermittelt und der Mehrwert herausgestellt werden. Ziel ist nicht, Kompetenz vom Berater wegzunehmen sondern ihn dabei zu unterstützen, erfolgreicher zu sein. Die große Herausforderung ist, dass oft sehr viele Mythen über die Baufinanzierung mit »neo« kursieren. Die Anwendung wurde ständig weiterentwickelt und wird weiterhin praxisorientiert optimiert. Dies funktioniert jedoch nur, wenn sich die Sparkassen aktiv einbringen. Auch ist es unbedingt notwendig, das Programm zu administrieren und einen Ansprechpartner dafür im Haus zu haben, der die anfallenden Themen moderiert. Am wichtigsten ist die Schulung der Mitarbeiter in der Baufinanzierung. Hier sollte die Anwendung im Detail erklärt werden, denn die Kollegen nutzen es zukünftig zusammen mit dem Kunden.

 

ITmagazin: Vielen Dank! 

 

 

 

 

 

 

Baufinanzierung mit OSPlus_neo – alles klar?

 

OSPlus_neo bietet für den Großteil der Sparkassen eine durchgängige, schnelle und damit effiziente Prozessunterstützung für die Beratung und den Fallabschluss für eine Standardbaufinanzierung. Über eine vertriebsorientierte Oberfläche erarbeiten Berater und Kunde gemeinsam die Finanzierung. Maschinelle Ableitungen und Automatismen vereinfachen die Vertragserstellung im Markt und reduzieren Aufwände in der Marktfolge. Im Vergleich zur Portalversion der Standardbaufinanzierung bleiben dem Berater eine Vielzahl an Eingaben erspart. Der Kunde erhält zudem eine neuentwickelte Finanzierungsübersicht im attraktiven Layout. Hat der Kunde im S-Immobilienportal seine Wunschimmobilie gefunden, kann er direkt den medialen Anbahnungsprozess anstoßen. Er signalisiert damit frühzeitig sein Interesse an einer Immobilie und/oder an einer Finanzierung. Da die Prozessunterstützung mit OSPlus_neo durchgängig und kanalübergreifend ist, bleiben die wichtigsten Objekt- und Finanzierungsdaten, die er erfasst hat, für die fallabschließende Beratung in der Filiale erhalten.

Und wie geht es nun weiter?

Bereits heute bietet die »neo-Baufinanzierung« einen großen Nutzen sowie mehr Vertriebsorientierung und ermöglicht, Effizienzpotenziale auszuschöpfen. In 2019 wird der funktionale Ausbau praxisgerecht fortgesetzt. Zum Beispiel ist die Umsetzung einer Online-Finanzierungszusage geplant. Im abgeschlossenen Paket-Rollout zu OSPlus_neo im Privatkundengeschäft hat die Finanz Informatik viele Erfahrungen und Erkenntnisse mitnehmen können, die in eine umfassende Unterstützung speziell für die Baufinanzierung mit OSPlus_neo eingeflossen sind. Der modulare Aufbau ermöglicht dabei ein bedarfsgerechtes Eingehen auf die individuelle Ausgangssituation in den einzelnen Sparkassen. Über 200 Institute haben bereits ihr Interesse zum geplanten Einsatz zurückgemeldet. Zurzeit werden die Wunschtermine abgestimmt. Für die nächsten Umsetzungsschritte werden zusammen mit den Sparkassen die bankfachlichen Einsatzvoraussetzungen – insbesondere der Grad der standardisierten Abwicklung der Baufinanzierung – geprüft und der individuell angestrebte Nutzungsumfang von OSPlus_neo Baufinanzierung formuliert. Interessierte Sparkassen, die noch keinen Terminwunsch für die Standardbaufinanzierung mit OSPlus_neo adressiert haben und die Einführungsunterstützung nutzen möchten, wenden sich bitte an den für ihr Haus verantwortlichen Kundenberater der Finanz Informatik.