Türöffner für neue Kunden

Björn E. Trost

Bereichsleiter Organisation,
Stadtsparkasse Kaiserslautern

Bereits nach sechs Tagen kam vom Stiftsplatz in Kaiserslautern die Antwort: Wir sind dabei! Doch auch wenn diese Rückmeldung an die Finanz Informatik relativ kurzfristig vollzogen wurde, erfolgte diese Entscheidung nicht spontan oder gar unüberlegt. »Bereits auf dem FI-Forum 2016 wurde yomo in der damaligen Version 1.0 vorgestellt. Seitdem haben wir die beständige Weiterentwicklung mit Interesse verfolgt«, berichtet Björn E. Trost, Bereichsleiter Organisation der Stadtsparkasse Kaiserslautern. Der Launch der nun gültigen Version wurde zuvor mittels Vorstands-Rundschreiben kommuniziert und parallel über die Regionalverbände sowohl in die Fach- als auch in die Vorstandsebenen vorangetragen. »Das Einholen der Unterschrift auf dem Letter of Intent (LoI) war dann eine ›leichte Übung‹ – zumal yomo wunderbar in die strategische Ausrichtung unseres Produktportfolios passt«, so der Bereichsleiter weiter.

Wo lässt sich yomo strategisch einsetzen?

Das Produkt ist bekanntlich ein App-basiertes Girokonto, das sich an eine junge, mobile Generation richtet. Eine Zielgruppe, die man vermutlich häufig in den urbanen Gefilden der Metropolen vermuten würde. Doch wie groß ist das entsprechende Potenzial in ähnlichen Regionen wie z. B. Kaiserslautern? »Wir sehen yomo grundsätzlich als Türöffner für weitere Produkte an, um die umkämpfte Zielgruppe als Kunden zu gewinnen«, skizziert Björn E. Trost die dahinterstehende Strategie. Der frühere Automatismus, dass beginnend mit dem Knax-Club über die Eröffnung eines Gehaltskontos auch dann die Baufinanzierung über die Sparkasse erfolgte, habe sich heute leider überholt. »Ich sehe es im eigenen familiären Umfeld, dass die jungen Heranwachsenden sich digital im Internet bewegen und kein Verständnis für die Notwendigkeit einer Kontoeröffnung in der Filiale aufbringen.«

Mit Mehrwert: yomo plus Kreditkarte

Die Stadtsparkasse Kaiserslautern ist zugleich das erste Institut, das das junge Girokonto mit einer Kreditkarte anbieten wird. »Das Angebot von yomo zusammen mit einer Kreditkarte halten wir gerade für diese mobile, reisefreudige Zielgruppe für wichtig«, begründet Björn E. Trost die Entscheidung für diese Kombination. Beginnend mit dem neuen Angebot erfolgt die Administration des yomo-Kontos komplett über die bekannten Mechanismen von OSPlus. Technisch gesehen ist es also recht einfach, das yomo-Konto sowie die Zusatzprodukte in OSPlus abzubilden. »Wir bepreisen die yomo-Kreditkarte analog der Kreditkarte eines klassischen Girokontos und möchten uns dadurch bewusst von den Anbietern kostenloser Kreditkarten abheben«, sagt der Bereichsleiter Organisation.

Wie geht es weiter?

Die Entwicklung hin zu yomo 2.0 war ein langer Prozess – beendet ist es damit nicht. Nach der Pilotierung im Dezember 2018 startete der Rollout; die Stadtsparkasse Kaiserslautern ist zu einem frühen Zeitpunkt in die Weiterentwicklung sowie die Migration eingestiegen. »So konnten wir unsere Erfahrungen aus der OSPlus-Administration in den Leitfaden der Finanz Informatik einbringen, der nun allen Sparkassen zur Verfügung steht. Damit sollte es einem geübten Administrator recht einfach möglich sein, das yomo-Konto in OSPlus zu verwalten«, berichtet Björn E. Trost aus der Einführungsphase.

Für das 1836 gegründete Institut ist es zugleich das Entrée in die rein digitale Welt; parallel zu yomo führte sie auch den Robo-Advisor bevestor ein. Die klare Erwartung, dass die Funktionalität von yomo weiter ausgebaut und z. B. der Abschluss von Standard-Versicherungen bequem über die App bzw. das Smartphone möglich sein wird, ist in der Pfalz jedoch auch vorhanden. Aktiv beworben wird yomo von der Stadtsparkasse Kaiserslautern derzeit nicht. »Die Sparkassen-Finanzportal übernimmt zentral für alle Institute die Bewerbung über die definierten Kanäle wie etwa Facebook. Hierüber versprechen wir uns die beste Conversion Rate, das heißt, eine hohe Anzahl von Interessenten mit einer entsprechenden Quote an Neuabschlüssen für yomo. Getreu dem aktuellen Motto: Gemeinsam allem gewachsen«, stellt Björn E. Trost abschließend fest.