Hey, ich bin Nele und frisch gebackene Absolventin des Dualen Studiums der Wirtschaftsinformatik (B.Sc.) am Standort Münster. Nach meinem Dualen Studium bin ich nun fest mit dabei im „Key- und Zertifikatsmanagement“. Gemeinsam im Team sorgen wir durch die Bereitstellung kryptografischer Schlüssel auf dem Mainframe für einen sicheren Datenaustausch im Zahlungsverkehr. Heute erzähle ich euch in meiner people story, wie ich zur Finanz Informatik (FI) gekommen bin, was ich als Dual Studierende erleben durfte und woran ich heute als feste Mitarbeiterin arbeite.
Aufgewachsen und zur Schule gegangen bin ich in Münster-Mecklenbeck. Im Jahr 2019 schloss ich an der Friedenschule Münster mein Abitur ab. Nach der Schulzeit war für mich klar: Ich möchte die Welt sehen!
Also entschied ich mich, nach dem Abitur zunächst zu arbeiten, um einige Monate später ans andere Ende der Welt – nach Neuseeland – reisen zu können. Meine Zeit in Neuseeland war eine unvergessliche Erfahrung und half mir dabei, herauszufinden, wie ich mich beruflich in Zukunft orientieren möchte. Die Erkenntnis, dass ein Vollzeitstudium für mich die Gefahr birgt, die Motivation für das Lernen zu verlieren, hatte ich zu diesem Zeitpunkt bereits. Daher war die logische Konsequenz, ein Duales Studium zu wählen, Theorie und Praxis wird verknüpft - perfekt! Unsicher war zu dem Zeitpunkt nur, in welchem Bereich und in welcher Branche ich arbeiten möchte. Das Angebot war zudem sehr groß. Zum Glück bin ich durch Familie und Bekannte auf die FI aufmerksam geworden. Nach einer kleinen Recherche, hat mich die FI direkt überzeugt. Also verschickte ich 2020 meine Bewerbung für ein Duales Studium Wirtschaftsinformatik (B.Sc.) an die FI.
An die Situation im März 2020 können wir uns bestimmt alle noch gut erinnern… - die Berufswelt und die Einstellungsprozesse standen auf dem Kopf. Bei der FI wurde ich zunächst noch zu einem Einstellungstest in Präsenz am Standort Hannover eingeladen. Das weitere Auswahlverfahren wurde dann auf Grund der damals vorherrschenden Situationen in ein Online-Format transformiert. Mein Bewerbungsgespräch habe ich aus dem Wohnzimmer geführt. Trotz dieser ungewöhnlichen Situation, hat alles wunderbar geklappt. Mir wurde im Gespräch das Gefühl vermittelt, bei einem großen Unternehmen wie der FI, eine sichere Berufsausbildung abschließen zu können - insbesondere auch in unsicheren Zeiten. Schließlich ist die FI systemrelevant. Wie sonst sollen die Menschen während eines Lockdowns zum Beispiel online Zahlungen vollziehen? Das hat mich auf Anhieb überzeugt und mein Interesse umso mehr geweckt.
Nach der Zusage war die Freude groß. Dennoch hatte ich persönlich kleine Sorgen: Ab dem 1. August 2020 würde ich Wirtschaftsinformatik mit dem Schwerpunkt Systemintegration studieren und das ohne jegliche Erfahrungen oder Vorkenntnisse. Würde ich das schaffen? Die Aufregung war da. Nach meinem Ausbildungsstart in der FI wurden mir diese „Ängste“ aber schnell genommen. Ich wurde gut geonboarded. Schon in den Einführungswochen wurde uns Neustarter:innen gesagt, dass der Aufbau eines guten Netzwerks goldwert für unseren beruflichen Werdegang in der FI sei. Die FI ist nämlich groß und die Tätigkeitsbereiche facettenreich. Ein guter Start ist es natürlich, mit zahlreichen neuen Auszubildenden und Dual Studierenden zu starten. Doch nicht nur in den Einführungswochen konnte ich erste Kontakte pflegen. Auch in der Hochschulzeit wurde die Gemeinschaft gestärkt, da wir uns dort gegenseitig - insbesondere in den Prüfungsphasen - unterstützten.
Als Heimatabteilung wurde ich in der Abteilung „Key- und Zertifikatsmanagement“ eingesetzt – hier arbeite ich heute noch. Gemeinsam im Team sorgen wir für die Bereitstellung kryptografischer Schlüssel auf dem Mainframe für einen sicheren Datenaustausch im Zahlungsverkehr. Es werden Kryptokarten administriert und mit einem hochsicheren Keymanagementsystem gearbeitet. Die Absicherung steht dabei an erster Stelle, weshalb wir konsequent mit dem Vier-Augen-Prinzip arbeiten. In meiner Abteilung ist alles so spezialisiert, dass ich auch mit Vorerfahrungen, wahrscheinlich keinen großen Vorteil gehabt hätte. Dies hat mir gezeigt, dass ein grundlegendes Interesse an IT sowie Motivation, Neugierde und Freude an Themen in der FI ausreicht, um einzusteigen!
Was ich an meiner Heimatabteilung besonders schätze: Der Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung zeichnet mein Team aus. Dabei wird der Spaß nicht vergessen - und für die Süßigkeiten Verpflegung wird auch immer gesorgt. Außerdem mag ich den Altersmix. Wir sind eine gute Mischung aus langjährig erfahrenen und „neuen“ Kolleg:innen wie mir. Es ist einfach spannend in einem Team zu arbeiten, in dem die Kolleg:innen unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen haben – Know-How wird verknüpft. Eine echte Bereicherung.
Wenn mich meine Familie und meine Freunde fragen, was ich eigentlich genau beruflich mache, ist es gar nicht so leicht, eine gute Antwort darauf zu finden. Oftmals erkläre ich meine Arbeit an einem einfachen Beispiel: Wenn du mit deiner EC-Karte bezahlst, muss überprüft werden, ob der PIN, den du eingibst, der Richtige ist. Ich sorge mit meiner Arbeit dafür, dass diese Prüfung funktioniert! Wenn ich dann anfange, von der Hardware oder den Großrechnern zu reden, schalten die meisten Nicht-IT-Affinen meistens ab. ;-)
Rückblickend bin ich wirklich froh darüber, die Einstiegsmöglichkeit des Dualen Studiums Wirtschaftsinformatik (B.Sc.) in der FI genutzt zu haben, um eine solide Grundausbildung im IT-Umfeld zu erlangen. Nun ist mein Start als Dual Studierende in der FI auch schon gut drei Jahre her und ich habe mein Bachelor Zeugnis in der Hand. Darauf bin ich stolz!
Wenn ich meinem jüngeren „Ich“ einen Rat geben würde, wäre es, sich keine Gedanken darüber zu machen, dass die Herausforderungen im Dualem Studium ohne IT-Vorkenntnisse zu groß sind. Das Gegenteil war und ist der Fall! So überlege ich derzeit sogar, einen berufsbegleitenden Master zu absolvieren. Bis es soweit ist, möchte ich jedoch erst einmal weitere Erfahrung im Tagesgeschäft sammeln und den Abschluss meines Bachelors genießen.