Literatur-Tipp

ZEIT FÜR EINE INVENTUR

Ein Ereignis wie die aktuelle Corona-Pandemie sorgt für massive Veränderungen weltweit. Ein Grund zur Sorge oder doch zugleich auch eine Chance für notwendige, ja positive Veränderungen? In der Keynote, die Matthias Horx auf dem FI-Forum 2021 in Frankfurt am Main hielt, wurde schnell klar, dass das allein eine rhetorische Frage war. Der bekannte Publizist und Trendforscher zeigte anhand zahlreicher Beispiele, wie viele große Unternehmen ihr komplettes Businessmodell neu denken. Nicht aus Gründen eines »Greenwashing«, sondern aus einer ernsthaften Motivation heraus. Auch in seinem neuen Buch »Die Hoffnung nach der Krise« zeigt Horx, dass jede Krise zugleich Katalysator für gesamtgesellschaftliche Veränderungsprozesse sein kann und verweist beispielsweise auf die Aufklärung oder auf die Industrielle Revolution. Corona setze aktuell den Schlusspunkt nach einer Phase des unkontrollierten und ungesunden Wachstums und gebe uns Zeit für eine Inventur. Er zeigt zudem, wie die Angst vor der Zukunft in Zuversicht verwandelt werden kann: Sei es etwa in Bezug auf eine neue Work-Life-Balance, ein nachhaltigeres Verständnis von Tourismus oder mit Blick auf die Möglichkeiten einer postfossilen Epoche.
»Die Hoffnung nach der Krise« knüpft an Horx‘ 2020 erschienenes Buch »Die Zukunft nach Corona. Wie eine Krise die Gesellschaft, unser Denken und unser Handeln verändert« an. Der Autor will sein aktuelles Buch jedoch explizit nicht als Corona-Bilanz sehen, sondern als »Buch über die Hoffnung«.

Die Hoffnung nach der Krise
Matthias Horx
Econ Verlag
August 2021
160 Seiten
15,00 Euro
ISBN 9783430210669