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Transparente Nachhaltigkeit

Nachhaltige Investments liegen im Trend. Anleger möchten zunehmend Aspekte einer ökologischen, sozialen und verantwortungsvollen Unternehmensführung (ESG-Kriterien) berücksichtigen.

Seit März sind europäische Finanzmarktteilnehmer und Finanzberater durch die »Verordnung EU 2019/2088 über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor« gefordert, in ihren veröffentlichten Produktinformationen Nachhaltigkeitsthemen in spezifischer Weise aufzunehmen. Zunächst haben sie darzulegen, wie sie Nachhaltigkeitsrisiken berücksichtigen und wie sie mit den wichtigsten nachteiligen Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit umgehen. Ab dem 01.07.2022 müssen sie auf ihrer Internetseite die negativen Einflüsse offenlegen. Voraussichtlich ab dem 01.07.2023 ist dann das jeweils vorherige Kalenderjahr zu berücksichtigen. Um diese Anforderungen erfüllen zu können, sollten bereits in diesem Jahr wichtige Vorarbeiten erfolgen.

Als Chance begreifen

Die Offenlegungspflichten dienen dem Verbraucherschutz. Denn Nachhaltigkeitsrisiken und Nachhaltigkeitsauswirkungen durch ein Unternehmen können den Wert einer Investition negativ beeinflussen. Vor diesem Hintergrund fordert der Gesetzgeber Transparenz, damit Privatkunden fundiert entscheiden können.
Sparkassen, Landesbanken und Verbundunternehmen in der Sparkassen-Finanzgruppe können diese Verpflichtung als Chance verstehen, wenn sie nicht nur auf Nachhaltigkeitspflichten
berichten, sondern die entsprechenden Informationen auch nutzen, um ihre Produkte und die Portfolios ihrer Kunden gezielt unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten zu managen. Verbraucher sind sehr affin für entsprechende Angebote – nicht erst seit den verheerenden Überschwemmungen im Westen und Süden der Republik. Sie ziehen Nachhaltigkeit immer mehr als wichtiges Entscheidungskriterium heran und vertrauen auch in Finanzfragen lieber einem Partner, der nachweislich fähig ist, in nachhaltige Portfolien zu investieren.

Erste Erfahrungen in der Vermögensverwaltung

Ein Arbeitskreis unter dem Dach des Deutschen Sparkassen und Giroverbands (DSGV) hat bereits frühzeitig einen Umsetzungsleitfaden für nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten
in der Sparkassen-Finanzgruppe erarbeitet. Die FI-Tochter inasys hat sich als Portfoliomanagement-Spezialist im Arbeitskreis engagiert und ist maßgeblich an einer termingerechten Lösungsfindung beteiligt. Die notwendigen Daten und Auswertungen, welche sich aus dem Umsetzungsleitfaden ergeben, hat das Unternehmen zunächst für die Vermögensverwaltung in ihr Portfoliomanagementsystem "inasys WebOffice" als optionalen Bestandteil eingebunden. In diesem Zusammenhang arbeitet der Lösungsanbieter mit einem ESG-Datenlieferanten zusammen, um auf ISIN-Ebene zu Nachhaltigkeitskriterien berichten zu können. Das bedeutet, dass inasys nicht nur Fonds betrachtet, sondern auch alle Einzeltitel eines Fonds in die
Nachhaltigkeitsbetrachtung einbezieht. Darüber hinaus implementiert inasys auf Portfolio- sowie Institutsebene Aggregationslogiken und erweitert die Reportingmöglichkeiten.
Damit erfüllen inasys-Anwender und insbesondere die Institute, die eine individuelle Vermögensverwaltung anbieten, die Anforderungen aus der EU-Verordnung.

Zehn Institute und Häuser aus der Sparkassen-Finanzgruppe managen unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten bereits heute Kundendepots über die inasys-Lösung. Die Frankfurter Bankgesellschaft (Deutschland) AG nutzt die Lösung beispielsweise für alle Vermögensverwaltungsmandate, die sie im Auftrag von Sparkassen übernimmt. René B. Schubert, Leiter Portfoliomanagement, Frankfurter Bankgesellschaft (Deutschland) AG, fasst die Erfahrungen in seinem Hause wie folgt zusammen: »Das ESG-Reporting in unserem Portfoliomanagementsystem erleichtert unsere Arbeit immens. Wir können über alle der von uns im Auftrag von Sparkassen betreuten Vermögensverwaltungsmandate hinweg Sachdepots hinsichtlich der Einhaltung unserer Nachhaltigkeitspolicy abfragen und überprüfen. Zudem ist es einfach, institutsübergreifend dediziert nachhaltigkeitsbezogene
Anlagestrategien umzusetzen.« Ähnlich positiv fällt auch die Resonanz bei der Sparkasse Aachen aus: »Mit der Lösung fällt es leicht, unsere Portfolien hinsichtlich der Einhaltung unserer Nachhaltigkeitsrichtlinien zu überprüfen und unter Einbeziehung von Nachhaltigkeitsaspekten zu visualisieren«, berichtet Dr. Peter Hermanns, Leiter Vermögensverwaltung & Zentrale Wertpapierberatung aus der Praxis.
Bereits an der Entwicklung der Lösung hat sich die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) beteiligt. Diese sieht sich durch die positive Resonanz aus der Sparkassen-Finanzgruppe bestätigt, bereits frühzeitig aktiv geworden zu sein. Karen Armenakyan, Leiter Vermögensverwaltung und Wertpapiere bei der BW-Bank: »Wir haben uns früh bei der Entwicklung der Lösung eingebracht, die nun viele Institute der Sparkassen-Finanzgruppe nutzen können. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Lösung erfüllt nicht nur die Anforderungen des Gesetzgebers, sie ist auch für jeden Anwender ein sehr hilfreiches Instrument für die tägliche Arbeit.«
Der Erfolg und die Chancen, die das dedizierte Nachhaltigkeitsreporting bietet, spricht sich in der Sparkassen-Finanzgruppe herum. Anfragen zu der neuen Lösung betreffen dabei nicht nur den Einsatz in der Vermögensverwaltung. Auch im Private Banking sehen einige Sparkassen sehr gute Einsatzmöglichkeiten. Dazu führt der Lösungsanbieter bereits Gespräche mit verschiedenen Häusern. Denn der Einsatz der Lösung setzt eine Vertragsbeziehung zwischen dem jeweiligen Institut und dem Datenlieferanten voraus. Erfolgen die Vorbereitungen zeitnah, können die Institute schon bald ihre nachhaltigkeitsorientierten Portfolios aktiv vermarkten.