Gewerbliche Finanzierung mit Sparkasse Barnim und Kreissparkasse Schwalm-Eder

Startklar in 4 Minuten

Mit dem fallabschließenden Online-Kreditabschluss in nur wenigen Minuten bekommt die Finanzierung für gewerbliche Kunden einen kräftigen Schub.

Der Online-Abschluss von Kontokorrent- und Investitionskrediten öffnet das digitale Beratungsangebot der Sparkassen-Finanzgruppe für gewerblich tätige Kunden. Er ermöglicht erstmalig den fallabschließenden Verkauf von Kreditprodukten über den Online- bzw. Mobil-Kanal mit OSPlus_neo für gewerbliche Kunden. Bestandskunden mit ausreichender Aktivlinie oder einem ausreichend freien Standardrahmenkredit können Investitions- und Kontokorrentkredite selbstständig online abschließen. Warum ist das für Firmenkunden so interessant? »Der Kunde wird in die Lage versetzt, jederzeit und fast an jedem Ort ein auf seine Bedürfnisse abgestimmtes Produktportfolio zu nutzen. Das vermittelt ihm zum einen das Gefühl von Unabhängigkeit und bedeutet zum anderen Schnelligkeit. Und Schnelligkeit verbindet die Kundschaft in der Regel mit einem hohen Maß an Professionalität«, sagt Michael Scharf, Leiter Firmenkundencenter der Sparkasse Barnim in Brandenburg, nordöstlich von Berlin. Sein Kollege Sven Kloss, Abteilungsleiter Gewerbekundenberatung der Kreissparkasse Schwalm-Eder, sieht auch Vorteile für den Berater direkt im Kundengespräch: »Die gewerblichen Finanzierungen über OSPlus_neo ermöglichen unseren Gewerbe- und Firmenkunden eine ›Just-in-time-Kreditproduktion‹ direkt im Kundengespräch. Durch den benutzerfreundlichen Workflow wird man befähigt, den Finanzierungswunsch innerhalb von drei bis vier Minuten direkt auf dem Kundenkonto wahr werden zu lassen.«

SO EINFACH WIE NIE
Der Gewerbekunde ruft in der Internet-Filiale sein Konto auf. Auf der Produktseite zum »S-Investitionskredit« erhält er alle aktuellen Informationen und zugleich die Möglichkeit, sich ein individuelles Angebot für seinen Investitionswunsch berechnen zu lassen. Der Kreditbetrag wird dann anhand von Kaufpreis und Eigenkapital, die Laufzeit systemseitig anhand des Verwendungszwecks ermittelt. Der Kunde erfasst anschließend seine wirtschaftlichen Angaben und ergänzt gegebenenfalls notwendige Informationen. Alle rechtlichen Aspekte müssen aktiv von ihm ausgewählt und bestätigt werden – vom Prinzip her nicht anders als im Privatkundengeschäft. Wenn alle Informationen und Daten korrekt erfasst sind, können noch abschließende Änderungen vorgenommen werden. Ist der Kunde einverstanden, bestätigt er den Vertragsabschluss – ganz einfach per TAN. Durch die Anbindung des Prozesses an das Firmenkundenportal ist der Fallabschluss auch mühelos für juristische Personen möglich. Das Darlehen und die Gutschrift sind sofort im Finanzstatus sichtbar, alle Vertragsunterlagen im Elektronischen Postfach. »Damit ermöglichen wir unseren Kunden die Nutzung und den Erwerb von Finanzdienstleistungsprodukten, völlig losgelöst von unseren Öffnungszeiten. Darüber hinaus können sie diverse Servicethemen selbstständig anstoßen bzw. sofort erledigen. Aus diesen zwei Effekten erwarten wir höhere Produktabschlüsse insbesondere im Breitengeschäft sowohl im Nominal als auch in Stück, eine steigende Produktnutzungsquote sowie perspektivisch eine Verringerung des teilweise überbordenden Auftragsaufkommens in unserem Servicecenter S-B@R«, weist Michael Scharf auf die Vorteile für sein Haus hin. Sven Kloss ergänzt einen weiteren Vorteil: »Auf den ersten Blick fallen ein fallabschließender Abschluss im Vertrieb sowie Schnelligkeit ins Auge. Darüber hinaus partizipieren wir natürlich auch von dem Abbau von Schnittstellen, einer Reduktion von Fehlerquellen sowie der grundsätzlichen Standardisierung des Kreditprozesses.«

Michael Scharf
Leiter Firmenkundencenter
Sparkasse Barnim

»Wir ermöglichen unseren Kunden die Nutzung und den Erwerb von Finanzdienstleistungsprodukten, völlig losgelöst von unseren Öffnungszeiten. Darüber hinaus können sie diverse Servicethemen selbstständig anstoßen bzw. sofort erledigen.«

 

POTENZIAL FÜR NEUKUNDEN
Für Neukunden und oder Kunden ohne Aktivlinie ist die sogenannte »customer journey« grundsätzlich ähnlich, weist aber Unterschiede auf. Auch hier kann der Kunde online eine erste Berechnung vornehmen; allerdings erfolgt eine Kreditzusage erst nach Prüfung und Bewilligung durch einen Berater. Dennoch können Neu- und Bestandskunden einen Standard-Rahmenkredit online beantragen. Welches Potenzial sehen die Sparkassen hier zukünftig? »Durch den Rahmenkredit werden die Voraussetzungen für weitere Kreditanträge über OSPlus_neo geschaffen, wo bisher ein portalbasierter Prozess notwendig war. Ziel sollte es sein, alle standardisierten Prozesse über OSPlus_neo abzubilden. Mit dem Rahmenkredit wird eine weitere Grundlage hierfür hergestellt. Im Hinblick auf das Potenzial befinden wir uns aktuell noch in der Evaluierung«, sagt Sven Kloss. Ähnlich sieht es sein Kollege in Brandenburg: »Sowohl der Standardrahmenkredit als auch die Aktivlinie sind aus meiner Sicht für eine erfolgreiche Implementierung von OSPlus_neo-Prozessen im Firmenkundenportal unerlässlich, demzufolge bei uns im Einsatz. Ziel ist es ja, möglichst vielen Kunden diverse Onlineproduktabschlüsse zu ermöglichen. Und das ist aus meiner Sicht nur über die Aktivlinie und den Standardrahmenkredit erfolgversprechend realisierbar«, betont Michael Scharf. In seiner Sparkasse kommt die Aktivlinie bei folgenden Prozessen zum Einsatz: Leasing, Kontokorrent, der gewerblichen SparkassenCard Plus, Aval und bei Investitionsdarlehen. Der Rahmenkredit wird stationär über OSPlus-Kredit angeboten.
In Nordhessen setzt man aktuell die OSPlus_neo-Prozesse beim Kontokorrentkredit und Investitionskredit aktiv ein. Und zwar sowohl mit Aktivlinie als auch außerhalb im Rahmen eines Antrags KundenKompaktRating (KKR) und der vereinfachten Kapitaldienstrechnung. Der Standardrahmenkredit über OSPlus_neo soll aufgrund der guten Erfahrungen in Kürze eingeführt werden.

Sven Kloss
Abteilungsleiter Gewerbekundenberatung
Kreissparkasse Schwalm-Eder

»In dieser Effizienz und Schnelligkeit schafft dies aktuell kein Mitbewerber im gesamten Bankenmarkt. Hiervon sind nicht nur unsere Kunden, sondern auch wir absolut begeistert.«

 

GETESTET UND FÜR GUT BEFUNDEN
Apropos Erfahrungen: Wie wurden die beiden Sparkassen bei den Tests und der folgenden Einführung von der Finanz Informatik (FI) unterstützt? Michael Scharf verweist auf  die Eigeninitiative in der Sparkasse Barnim: »Die Produkte und Prozesse wurden weitestgehend durch unsere Fachbereiche auf Basis der Release-Anlagen und den bereitgestellten Administrationsleitfäden im Hause vorbereitet und umgesetzt. Vereinzelt wurden Unterstützungsangebote seitens der FI in Anspruch genommen – vor allem via SRP-Ticket. In diesem Zuge wurden auch allgemeine Optimierungen im Kernbankensystem durch die FI vorgenommen.« Ein ähnliches Vorgehen gab es auch in der Kreissparkasse Schwalm-Eder: »Wir wurden in erster Linie bei den Vorarbeiten unterstützt. Die Umstellung und Migration des 2-Personenmodells auf 1-Personenmodell waren hierbei in unserem Haus von elementarer Bedeutung, damit wir so schnell wie möglich an den neuen Prozessen partizipieren konnten«, hebt Sven Kloss hervor. Eine ähnliche Vorgehensweise empfiehlt sich aus seiner Sicht auch für andere Häuser. »Neben der zuvor genannten Migration des 2-Personenmodells haben wir insbesondere einen Fokus auf Altlasten wie Sperren, Kontorollen etc. gelegt und diese bereinigt. Darüber hinaus wurden Parameter zur Aktivlinie angepasst und auch scheinbar triviale Punkte wie z. B. die Gültigkeit von Legitimationen überprüft. Ziel hierbei war es, die Prozesse einem Maximum an Kunden zur Verfügung zu stellen. Wie bei jeder prozessualen Einführung ist eine gute Datenqualität von Nutzen«, hebt Kloss hervor. Sein Kollege verweist ganz sachlich auf die zusätzlichen Vorteile von internen Schulungen. »Aus Marktsicht hat sich die Vorstellung der einzelnen Prozesse durch interne Schulungen (Webkonferenzen) als hilfreich erwiesen. So konnten Vorbehalte und Unstimmigkeiten bei neuen Anwendungen überwunden werden«, betont Michael Scharf.

GUT ZU WISSEN: ERWEITERUNG DES FUNKTIONSUMFANGS
Die Online-Finanzierung ist ein Grundlagenthema im Rahmen der Readiness für das Ausbaupaket des Firmenkundenportals. Die FI bietet daher zahlreiche begleitende Maßnahmen an: zum Beispiel Grundlagen-Webinare, zweitägige Administrations-Workshops sowie telefonische Runden zum Erfahrungsaustausch mit der FI und anderen Sparkassen. Für die Teilnahme an den weiterführenden Formaten empfiehlt sich ein vorheriger Besuch des Grundlagen-Webinars, in dem sowohl generelle Aspekte zur Einführung des Prozesses sowie umfangreiche Neuerungen aus den aktuellen Releases erläutert werden.

2021 wird der Funktionsumfang der Gewerblichen Finanzierung mit OSPlus_neo kontinuierlich weiterentwickelt. Durch die vollumfängliche Unterstützung von juristischen Personen deckt sie ab OSPlus-Release 21.0 einen Großteil des gewerblichen Blanko-Kreditgeschäfts ab. Mit OSPlus-Release 21.1 werden zusätzlich der Verkauf von Einzel- und Rahmenavalen, die Anbindung an das BusinessCenter inklusive Kanalwechsel und der integrierte Dokumenten-Upload eingeführt. Alles in allem ein Angebot, das aktuell kein Mitbewerber schafft. Könnte es ein besseres Verkaufsargument geben?