wallis

Open Banking & mehr

Strategisches API-Management ist ein wichtiges Zukunftsthema für die Sparkassen-Finanzgruppe (SFG). Als zentraler Baustein dieser Herausforderung steht nun die API-Plattform wallis bereit. Das neue Portal richtet sich an alle, die schon heute die Zukunft der Finanzbranche erschaffen und dabei Banken- und Finanzschnittstellen nutzen.

Von Martin Schaffranski

Die API-Plattform wallis ermöglicht die kollaborative Entwicklung innovativer Services und neuer Geschäftsmodelle für Sparkassen, Verbundpartner und FinTechs. Unser Team tritt an, um mit Hilfe interner und externer Partner die Sparkasse der Zukunft zu bauen. Die neu geschaffene, junge und sehr moderne Produktmarke wallis leitet sich vom Namen des Mathematikers John Wallis ab, der 1655 das Unendlich-Zeichen einführte, an das auch unser Logo angelehnt ist. Wallis steht somit für unendliche Möglichkeiten – aber auch für die Reduktion von Komplexität bei technischer Perfektion.
Unsere Überzeugung ist, dass es nur mit einer klaren Strategie gelingen wird, die Potenziale des API-Managements in der Sparkassen-Finanzgruppe zu realisieren. Die Finanz Informatik hat dafür gemeinsam mit dem DSGV seit Ende 2019 die Grundlagen erarbeitet. Nun gilt es, in den kommenden Jahren die API-Strategie stringent zu verfolgen. Der konsequente Ausbau der API-Plattform wallis wird dabei eine zentrale Rolle spielen.

Warum APIs eine zentrale Rolle beim Banking der Zukunft spielen

Mit der Einführung der PSD2 haben APIs im Finanzdienstleistungssektor noch einmal an Bedeutung gewonnen. APIs ermöglichen die Vernetzung von unterschiedlichen Plattformen, wodurch zunehmend neue Use Cases und Geschäftsmodelle entstehen. Aus unserer Sicht bietet das große Chancen für die SFG. Der hier bereits heute gebündelte umfassende Datenschatz kann über APIs genutzt und angereichert werden und so die Basis für die Wertschöpfung von morgen bilden. Wer nicht jetzt die Basis für effektiven Einsatz, Entwicklung
und Vernetzung schafft, verpasst die Möglichkeit, bei der exponentiellen Entwicklung im Banking mitzuhalten und Wertschöpfung aus den gewonnenen Daten zu erzielen. Wallis ist dabei die zentrale Plattform für Unternehmen und Entwickler, die mithilfe von APIs und den freigegebenen Daten der SFG sowie der Anbindung an weitere relevante Banken in Deutschland innovative Services, Applikationen und Geschäftsmodelle kreieren. Zudem wollen wir gemeinsam neue Produkte und Services entwickeln und alle Verbundpartner der SFG ermutigen, bei uns ihre APIs anzubieten.
Als Rechtsnachfolgerin der Star Finanz AHOI GmbH agiert die Wallis GmbH auch weiterhin als Tochtergesellschaft der Hamburger Star Finanz. Weitere Infos zu wallis unter wallis.de.

So können Sparkassen und Verbundpartner von dem API-Portal wallis profitieren

• Die Umsetzung Open Banking-basierter Anwendungsfälle für Sparkassen und Verbundpartner auf Basis der KID und ZAD von wallis als Mitglied der Sparkassen-Finanzgruppe ermöglicht den Nutzerinnen und Nutzern eine in sich geschlossene Nutzungserfahrung, da somit Anwendung und KID/ZAD aus der SFG kommen.
• Mit Hilfe der wallis.Bank-API profitieren Sparkassen von FinTech-Integrationen in die strategischen Vertriebs-Frontends des OSPlus.
• Sparkassen und Verbundpartner können ihre eigenen APIs über die API-Plattform unter wallis.de exponieren.
• wallis bietet die Umsetzung und den Betrieb API-basierter Anwendungen auf Beauftragungsbasis für Sparkassen und Verbundpartner an.

Martin Tobies
Geschäftsführer wallis und Star Finanz

»APIs sind der Schlüssel, um die Plattform der Sparkassen mit innovativen Lösungen sowie Partnern anzureichern. Als zentraler Baustein der API-Management-Strategie der Sparkassen werden wir wallis zum Partner für schnittstellenbasierte Geschäftsmodelle und Anwendungen innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe ausbauen.«

Martin Schaffranski
Geschäftsführer wallis

»Mit unserer API-Plattform wallis kreieren wir eine einzigartige Positionierung im europäischen Finanzsektor, da wir neben einer regulatorisch vorgeschriebenen PSD2-Schnittstelle auch
Premium-APIs, individuelle Schnittstellen und auch eine eigene Open-Banking-API anbieten.«

Florian Schwabl
Business Developer wallis

»Startups erhalten mit wallis eine API basierte ›One stop shop‹-Plattform, die unendliche Möglichkeiten bietet, um mit Sparkassen und Verbundpartnern neue Geschäftsmodelle zu
entwickeln.«

KURZINTERVIEW MIT FLORIAN SCHWABL, BUSINESS DEVELOPER BEI WALLIS

ITmagazin: Wallis hat im Oktober den Erhalt einer BaFin-Erlaubnis verkündet, warum braucht es die?
Florian Schwabl: Wir verfügen nun über die BaFin-Erlaubnis als Kontoinformationsdienst (KID) und Zahlungsauslösedienst (ZAD). Somit können wir Partnern, die über keine eigene Erlaubnis verfügen, unsere Open-Banking-Lösung "wallis.Multibank" anbieten, und erbringen so KID und ZAD im Auftrag unserer Partner direkt für deren Kundinnen und Kunden.

ITmagazin: Warum bietet wallis überhaupt eine eigene Open-Banking-Lösung an?
Florian Schwabl: Diese Art der Wertschöpfung ist bisher durch die Sparkassen-Finanzgruppe (SFG) nicht ausreichend besetzt gewesen. Das ändern wir nun – entlang der Geschäftsstrategie der SFG. Für Mitglieder der SFG bedeutet dies insbesondere, dass sie nun erstmals die Möglichkeit haben, einen KID und/oder ZAD aus der SFG zu nutzen.

ITmagazin: Wie sieht denn das Angebot anderer Banken in diesem Bereich aus?
Florian Schwabl: Das Angebot unseres API-Portals wallis ragt heraus – wir erreichen damit ein klares Differenzierungsmerkmal gegenüber den API-Portalen anderer Finanzinstitute.

 
Was bedeutet eigentlich...?
Application Programming Interface (API) 

Vereinfacht ausgedrückt ermöglicht eine API die Kommunikation von Softwarekomponenten untereinander. Solche Schnittstellen für Anwendungsprogramme bieten Entwicklern Zugriff auf vordefinierte Funktionen, so dass sie nicht jedes Mal von Grund auf neu erstellt werden müssen. Nach PSD2 müssen Banken vertrauenswürdigen Dritten die Möglichkeit bieten, die Finanzinformationen eines Kunden zu nutzen und sogar Zahlungen einzuleiten. APIs gelten derzeit als der praktischste Weg, dies zu erreichen.