Tagung per Live-Stream aus dem FI-Studio

Impulse Banksteuerung

Parallel zum FI-Forum fanden am 2. und 3. November die »Impulse Banksteuerung« statt. Natürlich ebenso rein digital und erstmals live und exklusiv für die Sparkassen-Finanzgruppe aus dem FI-Studio in Frankfurt. Insgesamt verfolgten rund 1.300 Zuschauer die in Kooperation mit dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV), der Sparkassen Rating und Risikosysteme (SR), den Regionalverbänden sowie den Praxiserprobungssparkassen durchgeführte Veranstaltung.

Dabei wurde wieder einmal schnell deutlich, dass die großen Herausforderungen in der Banksteuerung nur gemeinsam in der Sparkassen-Finanzgruppe gelöst werden können. So vielschichtig wie die Herausforderungen zeigte sich auch das Programm. An beiden Tagen boten jeweils drei Referentinnen bzw. Referenten mit ihren Kurzvorträgen wichtige Impulse und Informationen zu aktuellen Banksteuerungsthemen.

Zukunftsthema Nachhaltigkeit

Im Talk mit den Zuschauern und mit Pepper (v.l.n.r.): Diana Hildebrand (DSGV), Günther Keller (SVB) und Reinhold Möllmann (Kreissparkasse Steinfurt)

Den Anfang machte am ersten Tag Diana Hildebrand, Leiterin der Gruppe Nachhaltigkeitsmanagement beim DSGV, mit ihrem Vortrag zum Thema Nachhaltigkeit – ein sehr wichtiges strategisches Zukunftsthema, und das sowohl für die Sparkassen-Finanzgruppe als auch für ihre Kunden. Dabei beleuchtete sie insbesondere die Rolle der Regulatorik und ordnete diese in einen strategischen Gesamtzusammenhang zu den Nachhaltigkeitsaktivitäten der Sparkassen-Finanzgruppe ein.
Wie der Spagat zwischen den Anforderungen der Regulatorik und den Möglichkeiten der Banksteuerung, darauf zu reagieren, gelingen kann, erläuterte aus Sicht des  Sparkassenverbandes Bayern anschließend Günther Keller (Leiter des Bereichs Risiko- und Vermögensmanagement des Verbandes). Dabei gab er allen Instituten zum Schluss noch
mit auf den Weg, sich auf die Steuerung zu fokussieren, um dann gemeinsam allem gewachsen zu sein.

Bericht aus der Praxis

Zum Abschluss des ersten Veranstaltungstages zeigte Reinhold Möllmann, Bereichsleiter Gesamtbanksteuerung bei der Kreissparkasse Steinfurt, auf, was damit auf die Institute zukommt. Als eine von zehn End-to-End-Sparkassen erprobt das westfälische Institut die neuen Verfahren und Vorversionen der Anwendungen der neuen Banksteuerung und bringt dazu, zusammen mit den weiteren an der Praxiserprobung beteiligten Sparkassen, Optimierungsvorschläge ein. Sein Impuls an die Zuhörer: Da das kommende Jahr von Herausforderungen geprägt sein wird, sollten sich die Institute auf die relevanten Punkte für die neue Risikotragfähigkeit konzentrieren.

Zweiter Tag

Die Referenten an Tag 2: Barbara Witte (S-Rating und Risikosysteme), Thomas Becker (FI) und Nathanael Ebersold (Sparkasse Vorderpfalz)

Schwerpunkt des zweiten Tages waren Informationen zu Themen, die die Sparkassen aktuell bewegen, wie zum LSI-Stresstest, zur Risikotragfähigkeit sowie zum Zielbild Banksteuerung 2.0. Barbara Witte, Bereichsleiterin Kundenmanagement der Sparkassen Rating und Risikosysteme (SR), ging dabei insbesondere auch darauf ein, wie die Institute seitens SR, FI und der Regionalverbände dabei unterstützt werden. Trotz dieser Unterstützung ist es aus ihrer Sicht aber unerlässlich, dass die Institute jetzt starten, die Vorbereitungszeit intensiv nutzen und ausreichend Zeit und Ressourcen für die Jahre 2022 und 2023 einplanen. Anschließend skizzierte Thomas Becker, Bereichsleiter Produktmanagement Banksteuerung der Finanz Informatik, den geplanten Rollout von SR und FI. Einige Teilnehmer fragten dazu im Nachgang nach den konkreten Themen, die vor dem Rollout angegangen werden sollten.

Beispielhaft seien hier genannt:
• die neue Fachlichkeit über SR-Tutorials kennenlernen
• sich mit den neuen Standardparametern vertraut machen
• DQM-Regeln anwenden und damit die Datenqualität schon im Vorfeld verbessern
• die KVG-Schnittstelle einsetzen
• CPV-Ergebnisdaten an den IDH übergeben
• mit den Videos erste Eindrücke der neuen Anwendungen sammeln

Ergänzend dazu wird mit Beginn der Startserie auch wieder die Rolloutplattform als Einstiegsseite mit Verlinkung auf die einzelnen Informationen bereitgestellt. Darüber hinaus kann sich jedes Institut über das angebotene Rolloutmanagement über den Status im eigenen Haus während des Rollouts ein Bild verschaffen.

Weitere Praxistipps

Im abschließenden Vortrag zeigte Nathanael Ebersold, Leiter Unternehmenssteuerung der Sparkasse Vorderpfalz, konkret auf, wie sich eine Sparkasse für den Rollout aufstellen kann. Das Institut ist bereits seit der ersten Erprobung der Vorsysteme auf Basis des OSPlus-Release 20.1 als End-to-End-Praxiserprobungssparkasse dabei und verfügt daher über einen großen Erfahrungsschatz. Sein Impuls an die Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Häusern lautet daher: Es ändert sich vieles, viele sind betroffen, doch damit alles gelingt, sollte der Controller jetzt agieren. Wichtig sei zudem, im eigenen Haus Transparenz über die Standards in der Banksteuerung herzustellen.

Fazit

Der FI-eigene Roboter Pepper war als Special Guest für die Impulse Banksteuerung nach Frankfurt angereist, um zusammen mit den Referenten und den Zuschauern "die Räder schneller ins Rollen zu bringen".

Die Impulse Banksteuerung boten auch in diesem Jahr wieder einen guten Einblick in die von Praktikern gesammelten Erfahrungen mit der neuen Banksteuerung. Mit diesen aktuellen Informationen und der umfassenden Unterstützung durch alle Beteiligten sollte es gelingen, gemeinsam die Räder schneller ins Rollen zu bringen. Die Impulse Banksteuerung wurde an beiden Veranstaltungstagen aufgezeichnet. Analog der übrigen Vorträge beim FI-Forum digital können auch diese bis Ende Januar 2022 über die Event-Plattform aufgerufen werden.