IDH

Neuer Blick auf die Banksteuerung

Mit dem Gesamtvorhaben zum Integrierten Datenhaushalt (IDH) wird die Banksteuerung in der Sparkassen-Finanzgruppe neu ausgerichtet. Auf Basis der fachlichen Konzeption der Sparkassen Rating und Risikosysteme GmbH (SR) setzt die Finanz Informatik (FI) die digitale Banksteuerung technisch um. Doch neben den neuen Daten und Methoden soll bei diesem Vorhaben einer noch mehr im Fokus stehen: der Nutzer der neuen Anwendungen.

Mit dem Gedanken, die neuen Banksteuerungsanwendungen noch stärker nutzerzentriert auf die Bedürfnisse des Anwenders auszurichten, ist ein neues Konzept für die Bedienoberflächen entstanden. Technologische Grundlage
für das neue User Interface ist die sogenannte Multikanal-Architektur, welche zukünftig die Standard-Architektur der FI abbilden wird.
Die ersten tatsächlichen Nutzer der neuen Oberflächen sind die Teilnehmer der End-to-End-Praxiserprobung. Hierbei handelt es sich um zehn Sparkassen aus allen Regionen Deutschlands, die ganzheitlich und systematisch die neuen Banksteuerungsanwendungen testen, um die Qualität vor dem Flächen-Rollout sicherzustellen und erste Praxiserfahrungen zu sammeln. Hinzu kommen Sparkassen, welche bereits im Entwicklungsprojekt unterstützt haben und im Rahmen einer erweiterten Qualitätssicherung ebenfalls die neuen Oberflächen bereits nutzen können. Ihnen steht seit dem OSPlus-Release 20.1 die erste Version der neuen Anwendung IDH-Marktpreisrisiken auf Basis der neuen Oberflächen zur Verfügung.
Doch bereits vorab haben die Projektsparkassen im Rahmen der Projektarbeit bei der Praxiserprobung Marktpreisrisiko mit wichtigen Feedbacks zur Weiterentwicklung der Oberflächen beigetragen.

Das ITmagazin hat zwei beteiligte Sparkassen gefragt, welche Vorteile die neuen Benutzeroberflächen bieten und worauf sie sich am meisten freuen:

Sylvie Petroschka
Risikosteuerung, Sparkasse Mittelthüringen

»Neue Banksteuerung benötigt moderne Oberflächen! In ersten Tests konnten wir uns davon überzeugen, dass die neuen Oberflächen deutliche Verbesserungen mit sich bringen. Am meisten freuen wir uns auf das Arbeiten mit aus Excel gewohnten Funktionalitäten wie Scrollen, Filtern, Sortieren, Ein- und Ausblenden und vielen mehr. Das Dashboard ermöglicht einen individuellen Blick auf die gewünschten Kennzahlen, auch das Abspeichern eigener Ansichten ist möglich.«

Helene Kurz
Stv. Abteilungsleiterin Controlling Gesamtbanksteuerung, Sparkasse Pforzheim Calw

»Die Sparkasse Pforzheim Calw war an der Praxiserprobung des Methodenmehrwertdienstes MPR mit der ursprünglichen Umsetzung im OSPlus-Portal beteiligt. Die neuen Oberflächen stehen uns nun seit Kurzem zur Verfügung, sodass wir erste Erfahrungen sammeln durften. Obwohl noch keine vollumfängliche Umstellung erfolgt ist, ist der aktuelle Status aus meiner Sicht sehr vielversprechend. Die Oberflächen sind sehr übersichtlich und intuitiv zu bedienen, sodass ein effizienteres Arbeiten ermöglicht wird. Dabei tragen die prozessgetriebene Navigation ebenso wie die dynamischen Oberflächen mit ihren modernen Bedienfunktionalitäten erheblich zur Benutzerfreundlichkeit bei. Insgesamt scheint der Übergang zu einem zeitgemäßen und insbesondere praxistauglichen Programm somit gelungen.««

 

Die neuen Benutzeroberflächen bieten dabei viele Vorteile:

1. Geschäftsprozessgetriebene Oberflächen
Die Menüsteuerung verschwindet im Hintergrund, denn die Anwendung bietet auch bei der Navigation neue Möglichkeiten. Somit wird im Geschäftsbetrieb nicht über einen Menübaum einzeln Maske für Maske angesteuert, sondern der Anwender wird von den Ergebnissen, also beispielsweise einer relevanten Kennzahl auf dem Dashboard, abgeholt und kann davon ausgehend in die benötigten Detailinformationen verzweigen. Auf dieser Datenbasis kann dann die weitere Analyse erfolgen.

2. Dynamische und benutzerindividuelle Oberflächen
Mit den dynamischen und benutzerindividuellen Oberflächen wird die Übersichtlichkeit verbessert, da der Nutzer auf Basis des Standards beispielsweise den Anwendungseinstieg an seine eigenen Bedürfnisse anpassen kann. Die Parametrisierung, zum Beispiel auf Basis der definierten Standardparameter, erfolgt einfach und zielgerichtet in der Anwendung. Darauf aufsetzend werden maschinell über Nacht oder ad hoc die von der Sparkasse ausgewählten
Berechnungen durchgeführt.

3. Moderne Bedienfunktionen
Moderne Bedienfunktionen, wie umfassende Copy- und Paste-Möglichkeiten, Scrollen in alle Richtungen, Zoomen in Auswertungen und Übersichten, bieten neue Möglichkeiten. Ausgehend vom Dashboard wird der Aufruf der zugrundeliegenden Zahlen über Icons vorgenommen. Die Ergebnisse und Parametrisierungen werden in Tabellen mit umfangreichen Funktionalitäten und in klaren Graphiken dargestellt.
4. Modernes Look & Feel
Mit der Verwendung aktueller Style-Elemente bieten die neuen Oberflächen ein zeitgemäßes Design. Das Dashboard präsentiert übersichtlich sowie in individueller Größe und Anordnung die eigenen Ergebnisse. Eine smarte intuitive Nutzerführung verbindet die Ergebnis-Übersichten, Kennzahlen und Graphiken. Damit fällt die Arbeit mit der Anwendung leicht und die Benutzer werden bei ihren täglichen Aufgaben bestmöglich unterstützt.