inasys
Schneller und komfortabler
Spitzenleistungen zu erbringen ist der Anspruch des Private Bankings der Hamburger Sparkasse AG (Haspa). Das gelingt mit großem Erfolg. So belegt das Private Banking der Haspa beispielsweise in einem vom Handelsblatt und dem Elite Report in München aufgestellten Ranking von 350 Vermögensverwaltern jüngst erneut den Spitzenplatz und erhält damit zum 17. Mal in Folge die Auszeichnung »Bester Vermögensverwalter«.
Dabei gilt der hohe Anspruch nicht nur für die Vermögensverwaltung, sondern auch für alle anderen Bereiche wie etwa die 360°-Beratung für vermögende Kunden. In der Haspa erfolgte im April 2019 gesamthausweit die Migration auf das Gesamtbanksystem OSPlus der Finanz Informatik (FI). Um im Private Banking auch weiterhin dem hohen Anspruch umfänglich gerecht zu werden, stand der Bereich im Zuge dieser IT-Umstellung vor der Herausforderung, eine neue, FI-integrierte Lösung für die Abbildung des Private-Banking-Beratungsprozesses zu finden.
In einer entsprechenden Vorstudie wurde die Vermögensanalyse (iVA) von inasys geprüft. inasys ist eine Tochtergesellschaft der FI und zählt zu den führenden Anbietern von Portfolio-Management-Systemen. Die Lösung bildet den Private-Banking-Beratungsprozess flexibel und detailliert ab. Die Software ist tief in die Anwendungslogik und in den Datenhaushalt von OSPlus integriert. Fachlich unterstützt sie die Private-Banking-Berater bei der Vorbereitung und Durchführung von strategischen Beratungsgesprächen. Anlagepräferenzen des Kunden werden dabei erhoben und darauf aufbauend das Vermögen strukturiert. Die Beratung und die Vereinbarungen mit dem Kunden werden regulationskonform dokumentiert und in einer für den Kunden gut verständlichen Weise aufbereitet. Die von der iVA generierten Unterlagen können dem Kunden in Papierform und digital ausgehändigt und im OSPlus-Archiv abgelegt werden.
inasys überzeugte im Auswahlprozess
Im Rahmen der Vorstudie konsultierten Vertreter der führenden Bank für Privatkunden und mittelständische Firmenkunden in der Metropolregion Hamburg andere Großsparkassen, die bereits mit inasys zusammenarbeiten und die iVA nutzen. So konnten sie von deren praktischen Erfahrungen profitieren und konkrete Einsatzszenarien kennenlernen. Darauf aufbauend erstellte der Private-Banking- Bereich eine Gap-Analyse zu den bisherigen Verfahren. Dabei zeigte sich, dass an einigen Stellen prozessuale Anpassungen erforderlich waren. Viele Anregungen wurden von dem Softwarehaus in den Standard für alle Sparkassen übernommen. Die notwendigen Änderungen wurden in einem Grobkonzept, einem Umsetzungskonzept und einem detaillierten Fachkonzept weiter spezifiziert.
Eine Herausforderung bei der Umsetzung lag darin, dass der neue Private-Banking-Beratungsprozess parallel zur Umstellung auf OSPlus eingeführt werden sollte. Darüber hinaus forderte MiFID 2 erheblichen Anpassungsbedarf. Pflicht und Kür mussten in der Vorbereitung also gleichzeitig absolviert werden. Die Anzahl der unbekannten Variablen war dabei maximal hoch. Bei diesem komplexen Umstellungsprozess konnte das Softwarehaus durch ein kooperatives und lösungsorientiertes Vorgehen überzeugen. Die Zusammenarbeit war von einer offenen und agilen Arbeitsweise im Team geprägt. Zusätzlich profitiert die Haspa von der engen Anbindung von inasys an das FI-Umfeld.
Big-Bang-Umstellung
Die eigentliche Umstellung erfolgte dann Ostern 2019: Das neue System ging in einem sogenannten Big Bang live. Das alte System wurde komplett herunter- und das neue hochgefahren. Das wurde zuvor in diversen Datenüberleitungen sowie zwei Generalproben Anfang Dezember 2018 und im Februar 2019 geübt. Genau wie die Probedurchgänge funktionierte auch das Going-live im Wesentlichen reibungslos. Als die Mitarbeiter aus dem Osterwochenende zurückkehrten, fanden sie eine komplett neue Systemumgebung vor. Auf den Umgang mit diesem System wurden sie in differenzierten Schulungen in OSPlus und dem neuen Beratungstool vorbereitet: In den einzelnen Abteilungen wurden Multiplikatoren geschult, die ihr Wissen dann wiederum an ihre Teams weitergaben. Mittlerweile arbeiten rund 130 Mitarbeiter in den beiden Private-Banking-Standorten mit den neuen Prozessen. Ihr Feedback spricht eine deutliche Sprache: Sie loben vor allem die Geschwindigkeit und die stabile Umgebung als großes Plus. Vorher wurden die Prozesse durch Anwendungen, die nicht miteinander kooperiert haben, erschwert und verlangsamt. Durch die integrierte Lösung lassen sich die Beratungsprozesse nun deutlich schneller und komfortabler abwickeln.
Nächster Schritt: Nutzung des Globalinstituts im Rahmen der Vermögensverwaltung für Sparkassen
Direkt an diese erste Stufe der Umstellung schließt sich nun eine zweite Stufe an: Nachdem das Kernbanksystem und die neue Lösung zur Abbildung der Private-Banking-Beratungsprozesse erfolgreich umgestellt wurden, erfolgte im Herbst 2019 die Vorstudie zur Umstellung der Wertpapier-Eigenanwendungen auf die dwpbank. Somit schließt sich der Kreis mit der Ablösung des bestehenden Portfoliomanagementsystems durch die neue Anwendung und dem integrierten Orderprozess aus der iVA heraus. Zusätzlich soll diese technische Plattform auch zur Unterstützung der etablierten Vermögensverwaltung für die über 30 Dritt-Institute eingesetzt werden. Das Softwarehaus bietet dafür die Lösungskomponente »Globalinstitut« an. Während in der Vergangenheit aufgrund der Wertpapier-Eigenanwendung die Depot- und Kontoführung bei der Haspa lag, kann durch die zukünftig gemeinsame Plattform neben der Kundenbetreuung insbesondere auch die Depot- und Kontoführung weiterhin bei der jeweiligen Sparkasse erfolgen. Die Experten der Haspa kümmern sich im Hintergrund wie gewohnt mit hoher Qualität um die Vermögensverwaltung sowie das Reporting und Controlling. Die OSPlus-integrierte Lösung wird im gesicherten Serverumfeld der FI betrieben und den Sparkassen sowie der Haspa zur Verfügung gestellt. Alle Kundendaten bleiben im geschützten Umfeld. Die Ergebnisse der Vorstudie überzeugten, so dass sich die Haspa dazu entschloss, die Plattform zu realisieren. Das Projekt wurde im Januar 2020 aufgesetzt. In 2021 erfolgt die Umstellung.