Literatur-Tipp

ITmagazin 4/2019

Wie die digitale Generation wirklich tickt…

»Uns gehört die Zukunft«, davon ist Philipp Riederle, Jahrgang 1994 und Deutschlands jüngster Unternehmensberater, überzeugt. In seinem Debattenbuch »Wie wir arbeiten und was wir fordern« zeigt er, wie die so genannte Handy-Generation die Berufswelt revolutioniert. Bei Managern und Personalverantwortlichen gilt diese nun auf den Arbeitsmarkt drängende Generation als verwöhnt und spaßorientiert. Daher befürchten viele Unternehmen, keinen qualifizierten Nachwuchs mehr zu bekommen. Als Vermittler zwischen Alt und Jung hakt der Autor hier ein und erklärt die Lebenswirklichkeit seiner Altersgenossen und ihre Ansprüche: Die Digital Natives wollen gestalten, verändern und mit Vorgesetzten auf Augenhöhe kommunizieren. Sie sind ehrgeizig, denken fortschrittlich und innovativ, haben technisches Knowhow und setzen sinnstiftende Arbeit über hohe Gehälter. Entscheidend bei der Job-Wahl sind flexible Entwicklungsmöglichkeiten, flache Strukturen, authentische Kommunikation, ein gutes Team und eine starke fördernde Führung. Unter diesen Voraussetzungen, so Philipp Riederle, werde sich seine Generation voll in die Unternehmen einbringen. Ein Innovationsschub ist von Nöten, denn die Digitalisierung, ein grundlegender sozialer Wertewandel und die demographische Veränderung stellen die Wirtschaft auf den Kopf. Um der digitalen Generation Perspektiven bieten zu können, müssen die Unternehmen handeln und ihre Organisationsstruktur auf den Prüfstand stellen. Philipp Riederle stellt in seinem Buch neue, flexible Organisationsprinzipien vor, die generationenübergreifend der zunehmenden Veränderungsgeschwindigkeit des Marktes gerecht werden. Die Grundidee dabei: »Wandel sehen, Wandel leben, Wandel nutzen«.

 

Wie wir arbeiten und was wir fordern

Philipp Riederle

Droemer Verlag, 2017

336 Seiten, Softcover, 16,99 Euro

ISBN: 978-3-426-27729-4