Multimedia-Stick

Film ab!

Das Angebot an Bewegtbildern wächst rasant, auf allen Kanälen spielen Filme und Videos eine immer größere Rolle. Im Vordergrund steht dabei nicht immer allein der Unterhaltungsfaktor: Video-Tutorials wie z.B. für OSPlus_neo bieten praktische Anleitungen und Erklärungen, Image- und Produktfilme informieren Nutzer sowie potenzielle Neukunden. Hiervon können auch Sparkassenmitarbeiter profitieren, sei es zur eigenen Weiterbildung oder auch als Verkaufshilfe im Kundengespräch – wenn die Filme denn auf dem Arbeitsplatz abgespielt werden könn(t)en. Der »Multimedia-Stick« der Finanz Informatik stellt hierfür eine einfache und bequeme Lösung für die rund 234.000 Thin-Client-Arbeitsplätze in der S-Finanzgruppe dar.

ITmagazin 1/2018

Glühbirnen der Autoscheinwerfer selbst wechseln, die Kaffeemaschine reparieren oder einfach nur Tipps fürs Fleckenentfernen bekommen – all das geht mit Anleitungsvideos, auch Tutorials genannt. Und ihre Beliebtheit steigt, wie der Digitalverband Bitkom herausfand: Demnach geben 45 Prozent der Befragten an, sich via Videos bei Fragen des täglichen Lebens weiterhelfen zu lassen, sei es von Privatpersonen oder Unternehmen. Der Vorteil hierbei liegt klar auf der Hand: Mit Videos und Filmen kann Wissen leichter vermittelt werden. Sie unterstützen dabei, komplexe Inhalte zu visualisieren und verständlich darzustellen. Die transportierten Informationen sprechen außerdem die Sinne des Betrachters an und bleiben als Bilder »im Kopf hängen« – der nachhaltige Effekt ist wesentlich größer als beispielsweise mit einem Rundschreiben, einer schriftlichen Anleitung oder einer Produktvorstellung in Textform.
Deshalb spielen Bewegtbilder auch im Arbeitsleben eine immer größere Rolle, sei es für die Mitarbeiter oder auch für die Kunden. Doch der Download oder das Streamen von Filmen an Thin-Client-Arbeitsplätzen in Sparkassen belastet die Terminal-Server und das Netzwerk in erheblichem bzw. nicht planbarem Maße. Oft ist deshalb die Möglichkeit, Filme abzuspielen, eingeschränkt oder wird gar nicht erst angeboten. Die Finanz Informatik hat hierfür eine Lösung entwickelt, die bereits erfolgreich im Einsatz ist und die erforderliche Sicherheit mitbringt: der »Multimedia-Stick« (MM-Stick). Eine der zwei Voraussetzungen für die Nutzung auf Seiten der Sparkasse ist die Ausstattung der standardisierten Thin-Client-Arbeitsplätze mit USB-Sticks. Die Anwender-Software des MM-Sticks ist bereits in jedem Thin-Client in den Programmen vorhanden und kann kostenfrei von den Sparkassenmitarbeitern in der Programmleiste gestartet und sofort ohne Anmeldung genutzt werden.
Zweite Voraussetzung: Ein Administrator in der Sparkasse muss vorab die in Frage kommenden Videos auf einen leistungsfähigen PC laden und die üblicherweise genutzten MP4-Formate in ein entsprechendes Open-Source-Format umwandeln. So können Videos dann am Arbeitsplatz auf den USB-Stick (gleich Multimedia-Stick) geladen und am Thin-Client angeschaut werden. Der Sparkasse steht frei, ob sie den Download der Filme den einzelnen Sparkassenmitarbeitern am Arbeitsplatz manuell überlässt oder per »Auto-Download« dies innerhalb festgelegter Zeiträume zu lastarmen Zeiten anstößt. In jedem Fall werden die Videos nach Freigabe des Administrators über die MM-Stick-Anwendung per Download direkt auf die USB-Sticks geladen. Die Thin-Clients werden in punkto Speicher und Netzlast nicht tangiert. Die Sparkassenmitarbeiter entscheiden dann selbst, wann sie ein Video anschauen.  

Stefan Theiner
Bereichsdirektor Organisation/Service
Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg

»Mit dem Multimedia-Stick nutzen wir eine einfache, sichere, schnelle, ressourcenschonende und kostengünstige Variante zur Darstellung von Video und Ton auf unseren Arbeitsplätzen. Ein weiterer großer Vorteil besteht darin, dass die Kolleginnen und Kollegen merken, dass Digitalisierung nicht nur als Muss-Thema auf der Agenda steht, sondern, dass wir auch mit einfachen und pragmatischen Lösungen jeden Arbeitsplatz schnell erreichen können. Außerdem verlieren viele durch die intuitive Handhabung des MM-Sticks ihre Scheu vor medialen Inhalten. Viele Mitarbeiter unseres Hauses warten jetzt mit Vorfreude auf viele weitere Digitalisierungsmaßnahmen. Der Multimedia-Stick hat quasi den Weg geebnet.«  

 

 
   

Einfach, sicher, schnell
Die Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg ist seit Dezember vergangenen Jahres dabei. Mit Begeisterung, wie Stefan Theiner berichtet: »Das bisherige Abspielen von Filmen mit dem Multimedia-Browser war für die vielen Arbeitsplätze keine vertretbare Lösung mehr, sondern ein ›Ressourcenfresser‹. Mit dem MM-Stick nutzen wir nun eine einfache, sichere, schnelle, ressourcenschonende und kostengünstige Variante zur Darstellung von Video und Ton auf unseren Arbeitsplätzen«, so der Bereichsdirektor Organisation und Service. »Und das Feedback der Kolleginnen und Kollegen, insbesondere im Vertrieb, ist unglaublich positiv.«
Im Vorfeld wurden in der niedersächsischen Sparkasse alle Thin-Clients mit USB-Sticks ausgestattet und die Thin-Clients für eine Tonwiedergabe mit den Monitoren verbunden. Hier zahlte sich nach Angaben von Stefan Theiner aus, dass bei der letzten Monitor-Austauschaktion nur Geräte mit integrierten Lautsprechern angeschafft wurden. Nur bei circa fünf Prozent der Arbeitsplätze mussten zusätzlich Lautsprecher installiert werden. »Die Kollegen wurden dann neugierig«, erinnert sich Stefan Theiner. Als ersten Film hat die Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg das Erklärvideo zum MM-Stick selbst angeboten. Alles lief glatt, es gab sehr wenige Rückfragen.
Die Auswahl, welche Videos und Filme auf den MM-Sticks landen, trifft in Gifhorn der Bereich Vertriebssteuerung. Zugeliefert werden Inhalte und Informationen zum einen von Fachbereichen, zum Beispiel Schulungsvideos zu SB-Servern und -Releases. »Erklärvideos sind auf jeden Fall besser verständlich als Rundschreiben!«, findet Stefan Theiner. Aber auch Produktvideos sind sehr beliebt und werden gerne und häufig in Kundengesprächen eingesetzt: »Die Kolleginnen und Kollegen aus dem Vertrieb fordern noch viel mehr Videos, insbesondere zu Produkten. Die Kundengespräche erhalten dadurch eine ganz andere Qualität. Ideen für weitere Inhalte gehen uns nicht aus«, bemerkt Stefan Theiner.  

Klappe ab, Kamera läuft!
Videos werden in Gifhorn entweder selbst produziert oder aus anderen Quellen eingebunden. Neben den Verbundpartnern bietet die Finanz Informatik einiges an Bewegtbildern, zum Beispiel zu Neuigkeiten rund um OSPlus_neo, Office_neo oder zur Banksteuerung. Die Filme sind auch auf dem offiziellen YouTube-Kanal der FI verfügbar (Finanz-InformatikFFM).
Stefan Theiner empfiehlt Sparkassen, die sich für den Einsatz des Multimedia-Sticks entscheiden, alle Arbeitsplätze damit auszustatten: »Wir wollten ursprünglich nur die Vertriebsarbeitsplätze versorgen. Dies führte zu Kritik, denn die anderen Kollegen fühlten sich benachteiligt. Daher die Empfehlung: Wer diese gute Anwendung einsetzen will, sollte das auf 100 Prozent der Arbeitsplätze tun«, so der Bereichsdirektor. Einzige Ausnahme seien die Kasse-Arbeitsplätze.
Die technische Betreuung der Anwendung, die Umwandlung der Inhalte und Freigabe auf dem Server erfolgt durch die Abteilung DV-Organisation. Für die Sicherheit ist natürlich gesorgt: Die USB-Sticks sind so ausgelegt, dass sie nur an den Thin-Clients der Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg nutzbar sind. Weiterer Sicherheitsaspekt: Die MM-Stick-Anwendung prüft automatisch die Signatur der Filme vor dem Abspielen. Ein Missbrauch des Multimedia-Sticks bzw. der USB-Schnittstelle an den Thin-Clients wird damit ausgeschlossen. Die Multimedia-Stick-Anwendung ist dennoch nur für Inhalte vorgesehen, die keinen vertraulichen Charakter haben. Ein Streaming von Inhalten z. B. direkt aus YouTube ist nicht vorgesehen.
Zurzeit nutzen 188 Sparkassen den Multimedia-Stick als einfache und bequeme Lösung, Filme oder Tutorials direkt an die Arbeitsplätze der Mitarbeiter zu bringen. Sie dürften ähnlich zufrieden sein wie die Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg: »Die Anwendung ist einfach und intuitiv zu bedienen. Wir sind absolut überzeugt von dem Produkt!«, bestätigt Stefan Theiner.