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Ein Jahr S-KIPilot

Wie KI den Sparkassen-Arbeitsplatz der Zukunft mitgestaltet

Am 10. Juli 2024 begann mit der Einführung der ersten S-KIPilot-Version ein neues Kapitel in der Arbeitswelt der Sparkassen. Zwölf Monate später hat sich der persönliche Assistent im Sparkassen-Alltag etabliert und ist inzwischen ein leistungsstarkes Tool mit einem Kontingent von 120.000 Usern.

Der S-KIPilot ist ein Teil einer klaren KI-Strategie: Anstelle von externen Cloud-Plattformen wird seit Jahren auf den eigenen Betrieb in den Rechenzentren der Finanz Informatik gesetzt, denn die digitale Souveränität der Sparkassen ist einer der Eckpfeiler dieser Strategie. 

Der Einsatz von Open-Source-Technologien und einer eigenen KI-Plattform mit vortrainierten Open-Source-Modellen von Mistral, welche tief in die Anwendungslandschaft für die Sparkassen integriert ist, sind Kernkomponenten der strategischen Ausrichtung. Das übergeordnete Ziel beim Einsatz des S-KIPilot ist es dabei, den Arbeitsplatz der Zukunft in den Instituten zu gestalten.

Rückblick in die Zukunft

Das wird auch in der Rückschau deutlich: Im Juli 2024 startete Version 1 mit zunächst 30.000 möglichen Usern. Der S-KIPilot konnte von Beginn an Fragen in natürlicher Sprache verstehen und beantworten, vertrauliche PDFs analysieren sowie Texte und Briefe formulieren, übersetzen und anpassen. Zudem war er bereits auch als App für iOS verfügbar, nutzbar am Arbeitsplatz und mobil. Im Dezember 2024 folgte Version 2 mit Zugriff auf pps_neo und dem Intranet Content Management (ICM). Dies war der erste Meilenstein in der Entwicklung, der den S-KIPilot für die Sparkassen wertvoller als ChatGPT machte. Der S-KIPilot wurde sparkassenschlau. Das User-Kontingent wurde auf 60.000 verdoppelt. Im April 2025 ging die Version 3 an den Start. Neu hinzu kam die Anbindung an eine weitere interne Wissensquelle, den Office_neo:Teamroom auf Basis von SharePoint, sowie die Möglichkeit zur Analyse von Wertpapier-Sprachaufzeichnungen. Parallel wurde das Kontingent auf 90.000 Nutzerinnen und Nutzer erhöht.

Weiteres Sprachmodell für noch bessere Antworten

Im Mai 2025 gab es zudem einen weiteren Meilenstein: zusätzlich zu dem bereits eingesetzten LLM Mistral 8x22b wurde das Sprachmodell Mistral Small 3.0 integriert, um die Mitarbeitenden in den Sparkassen mit einer guten Antwortqualität und einer noch schnelleren Antwortgeschwindigkeit zu unterstützen. Kurz vor seinem ersten Geburtstag erfolgte die Integration des OSPlus-Support-Chats mit den Bereichen Gesamtbanksimulation (GBS) und Baufinanzierung (BauFi). Der Nutzerkreis lag nun bei 120.000 möglichen Usern.

S-KIPilot: Echtes Gemeinschaftsprojekt

Diese im Rückblick rasante Entwicklung war nur aufgrund der engen Zusammenarbeit der FI mit den Sparkassen, Regionalverbänden, dem DSGV sowie der FI-Tochter Web Computing möglich.

Seit dem Rollout der Version 1.0 wird der S-KIPilot konsequent weiter entwickelt mit dem Ziel einer noch engeren Ausrichtung auf die konkreten Anforderungen des Sparkassen-Arbeitsalltags. Besonders wertvoll ist dabei das Feedback aus den Sparkassen – ob über Kundenumfragen, Open Door-Sessions oder im direkten Austausch. Deren Feedback liefert entscheidende Impulse für die Weiterentwicklung und hilft dabei, Einsatzpotenziale sowie Herausforderungen besser zu verstehen. Auf diesem Weg schafft der S-KIPilot echten Mehrwert und spürbare Effizienzgewinne für die Sparkassen. Jeder Fortschritt ist daher ein gemeinsamer Erfolg.

App Sparkasse: Barrierefreiheit mit System

Seit Ende Juni 2025 ist das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Kraft. Das Thema betrifft hunderttausende Nutzende der App Sparkasse unmittelbar. Die Finanz Informatik hat Barrierefreiheit längst fest in ihre End-to-End-Verantwortung integriert und verbindet regulatorische Sicherheit mit praktischer Alltagstauglichkeit.

Neue Kolumne im FI-Magazin: „Ramges Radar“

Was ist das nächste „große Ding“? Worüber wird gesprochen, wenn es um technische Innovationen geht? Und was liegt darüber hinaus als Thema in der Luft? In unserer neuen Kolumne „Ramges Radar“ wollen wir genau darüber sprechen. Monatlich beschäftigt sich unser Gastautor Dr. Thomas Ramge mit einem aktuellen Thema, das er exklusiv für das FI-Magazin reflektiert und einordnet.