Migration der Hamburger Sparkasse auf OSPlus, die Gesamtbanklösung der Finanz Informatik, erfolgreich abgeschlossen

Reibungsloser technischer Cut-over über das Osterwochenende für die größte deutsche Sparkasse

28.04.2019

Frankfurt am Main / Hamburg, 29. April 2019 --- Die Finanz Informatik (FI), der zentrale IT-Dienstleister der Sparkassen-Finanzgruppe und die Hamburger Sparkasse (Haspa) haben erfolgreich die Migration auf OSPlus, die gemeinsame Gesamtbanklösung der Sparkassen, abgeschlossen. Der sogenannte technische Cut-over am Osterwochenende erfolgte reibungslos, so dass die größte deutsche Sparkasse am Dienstag nach Ostern den Geschäftsbetrieb auf der neuen IT-Plattform aufnehmen konnte. Die erfolgreiche Umstellung war Abschluss des seit 2016 laufenden Migrationsprojekts. Nun nutzen alle deutschen Sparkassen OSPlus.

Für den Wechsel auf OSPlus investiert die Haspa 145 Mio. Euro. Die Umstellung ist Teil des größten Investitionsprogramms in der Haspa-Geschichte in die Nachbarschaftsfilialen, Digitalisierung und IT. Künftig hat sie Zugriff auf alle Funktionen in den Bereichen Betrieb, Vertrieb und Service von OSPlus, kann von den Skaleneffekten der gemeinsamen IT der Sparkassen profitieren und trägt über ihr Engagement dazu bei, dass die Sparkassen bei digitalen Innovationen und Kundenerlebnis vorne dabei sind.

„Mit OSPlus als leistungsstarkem Bankensystem der Sparkassen wird für unsere Kunden das Banking noch einfacher und bequemer. Wir können neue Angebote, Payment-Lösungen, Apps und Services schneller auf den Markt bringen und profitieren von gemeinsamen Entwicklungen mit anderen Sparkassen,“ so Dr. Harald Vogelsang, Vorstandssprecher der Haspa. „Die reibungslose Umstellung am Osterwochenende und der stabile Geschäftsbetrieb seither sind Ergebnis der gemeinsamen umfassenden Tests und Vorbereitungen der letzten Jahre. Die FI hat sich als hoch professioneller, leistungsstarker Dienstleister gezeigt, mit dem wir dieses herausfordernde und komplexe Projekt erfolgreich abschließen konnten.“

Abschluss des mehrjährigen Migrationsprojekts

Der Cut-over ist Abschluss eines mehrjährigen Migrationsprojekts. Die Vereinbarung dazu wurde Ende 2016 getroffen – seitdem arbeiteten beide Seiten intensiv im gemeinsamen Projekt zusammen. Die eigentliche Datenmigration – der sogenannte Cut-over – wurde mehrfach intensiv geprobt und die Mitarbeiter der Haspa intensiv auf das neue IT-System geschult.

Rund 500 Mitarbeiter der Haspa haben in mehr als 40 Teilprojekten von Zahlungsverkehr bis zur Kundenkommunikation an der Migration gearbeitet. Zusammen mit den Mitarbeitern der FI waren in der Spitze bis zu 1.000 Menschen im Projekt aktiv. Über Ostern wurden im Dreischicht-Betrieb die Daten von 1,6 Millionen Kunden mit etwa vier Millionen Konten und damit über eine halbe Milliarde Datensätze übertragen. Gleichzeitig wurden IT-Arbeitsplätze für knapp 4.200 Benutzer mit neuer Software in Betrieb genommen und zirka 25 IT-Systeme der Haspa an das OSPlus angebunden.

„Der Wechsel der Haspa auf OSPlus ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg der Standardisierung und Weiterentwicklung der IT der Sparkassen. Wir freuen uns, die größte deutsche Sparkasse erfolgreich auf unsere Softwarelösung migriert zu haben – ein außergewöhnliches und sehr wichtiges Projekt der FI. Der erfolgreiche Cut-over ist das Verdienst hunderter engagierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf beiden Seiten, die über mehrere Jahre hinweg auf diesen Termin hingearbeitet haben. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle ganz besonders bedanken!“, so Franz-Theo Brockhoff, Vorsitzender der Geschäftsführung der Finanz Informatik. „Nun können wir die Weiterentwicklung von OSPlus als Mittelpunkt einer gemeinsamen digitalen Finanzplattform – einer One Single Platform – für Sparkassen und Partner im Verbund, wie Versicherer, Landesbausparkassen oder die Deka, noch stärker vorantreiben.“

OSPlus als Basis der digitalen Finanzplattform

Die FI entwickelt OSPlus konsequent weiter zum Mittelpunkt einer digitalen Finanzplattform der Sparkassen-Finanzgruppe für Privat- und Firmenkunden. Sie soll dem Kunden – primär über die Internet-Filiale und die Sparkasse-App – das gesamte Leistungs- und Serviceangebot der Sparkassen-Finanzgruppe zugänglich machen und um komplementäre Angebote über das klassische Banking hinaus erweitern. Viele der digitalen Innovationen des letzten Jahres sind Schlüsselelemente auf dem Weg dorthin: So hat die FI in 2018 beispielsweise die Multibanking-Unterstützung im Online-Banking gestartet, den Instant Payment-Betrieb für die Sparkassen aufgenommen und das Voice Banking über Google Assistant realisiert. Auch Kwitt, das Handy-zu-Handy-Bezahlverfahren von Sparkassen und Genossenschaftsbanken wurde in 2018 funktional ausgebaut und erreicht inzwischen über 1,2 Millionen Nutzer.

Insgesamt investieren die Sparkassen über die Finanz Informatik pro Jahr über 200 Mio. Euro in neue, innovative Services und den Ausbau digitaler Angebote, rund 100 Mio. Euro fließen pro Jahr in Wartung und Pflege der bestehenden Software. Dazu kommen weitere Investitionen von zirka 100 Mio. Euro pro Jahr in die Weiterentwicklung der grundlegenden IT-Infrastrukturen für Sparkassen und Verbund.

Hintergrund: Gesamtbanksystem OSPlus

Die Gesamtbanklösung OSPlus (One System Plus) wurde ab 2002 schrittweise bei den meisten deutschen Sparkassen als einheitliche, auf einer modernen Architektur basierende, zukunftsfähige Gesamtbanklösung eingeführt. Die Haspa hatte sich im November 2016 als letzte verbliebene Sparkasse für die Migration auf OSPlus als Teil ihrer Digitalisierungsstrategie entschieden.

Neben den Sparkassen nutzen auch die Landesbausparkassen OSPlus in einer speziellen LBS-Version. Die LBS Bayern wird 2020 als letzte Landesbausparkasse die Migration abschließen. Außerdem verwenden vier Landesbanken (Landesbank Berlin, SaarLB, NordLB und LBBW) OSPlus in unterschiedlicher Funktionstiefe.

Zentraler Bestandteil von OSPlus ist das leistungsfähige Kernbanksystem, das durch eine Vielzahl von Anwendungen rund um das Geschäft von Sparkassen, Landesbanken und Landesbausparkassen komplettiert wird. OSPlus unterstützt den aktiven Verkauf von Sparkassen- und Verbundprodukten im gesamten digitalen Multikanal in der Filiale vor Ort, beim klassischen Online-Banking und auch beim mobilen Banking. Grundlage hierfür ist die integrierte Daten- und Informationsbasis, die alle relevanten Kunden- und Vertragsinformationen enthält.

Als zukunftsfähige IT-Lösung ist OSPlus durch eine hohe Flexibilität und Integrationsfähigkeit gekennzeichnet, denn entsprechende Schnittstellen der Anwendungsarchitektur erlauben es, Markt- und Verbundpartner über einen standardisierten und direkten Zugang zu integrieren. Damit ist OSPlus auch zentrales Element der digitalen Finanzplattform der Sparkassen-Finanzgruppe.

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Über die Finanz Informatik
Die Finanz Informatik mit Sitz in Frankfurt am Main ist der zentrale IT-Dienstleister der Sparkassen-Finanzgruppe. Zu ihren Kunden gehören 384 Sparkassen, sechs Landesbanken, die DekaBank, acht Landesbausparkassen, öffentliche Versicherer sowie weitere Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe und der Finanzbranche. Die Finanz Informatik bietet kompletten IT-Service – von Anwendungsentwicklung über Infrastruktur- und Rechenzentrumsbetrieb bis hin zu Beratung, Schulung und Support. Mit OSPlus stellt das Unternehmen heute eines der führenden Gesamtbankensysteme für den deutschen Markt. Tochterunternehmen wie die Finanz Informatik Technologie Service, die Finanz Informatik Solutions Plus, die Star Finanz und die inasys ergänzen mit ihren Leistungsangeboten das IT-Portfolio der Finanz Informatik.

Die Finanz Informatik übernimmt den Service für 117 Millionen Bankkonten; auf den Rechnern und Systemen werden jährlich mehr als 128 Milliarden technischer Transaktionen durchgeführt. Das Unternehmen beschäftigte Ende 2018 3.560 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Umsatzerlöse betrugen zusammen mit den Tochtergesellschaften rund 1,9 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2018.

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